Eine geheimnisvolle Landschaft, die von Wanderer und Radfahrer erobert werden will.
Der im Südwesten der schwäbischen Alp gelegene, 135.000 Hektar große Naturpark Obere Donau stellt eine der abwechslungsreichsten und schönsten Landschaften Baden-Württembergs dar. Der Naturpark erstreckt sich über 55 Gemeinden und 4 Landkreisen. Mit dem großen Heuberg schließt er die höchsten Bereiche dieses ganz aus Kalksteinen des Jurazeitalters aufgebauten Mittelgebirge ein.
Herzstück des Naturparks ist das Tal der Oberen Donau. Von Donaueschingen kommend durchfließt die Donau auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer den Naturpark auf der gesamten Länge. Die geologischen Verhältnisse sorgen für zahlreiche Höhlen, Dolinen, Trockentäler und weitere Karstphänomene. Das absolute Highlight stellt die Donauversickerung zwischen Immendingen und Möhringen dar, wo sich die Donau trockenen Fußes die meiste Zeit im Jahr erwandern lässt. Das hängt mit dem harten Kalk des Weißjuras zusammen. Diese prägen dreiviertel des Untergrunds des Naturparks. Genau diese Kalke haben eine große Neigung zur Verkarstung und dies führt wiederum dazu, dass bis an zu 200 Tagen im Jahr bei Immendingen die Donau versickert und erst in der 12 Kilometer entfernten Aachquelle auftaucht. Über den Naturpark liegt ein Netz aus verschiedenen Schutzgebieten, welche etwa 36 % der Fläche erfasst. Hierzu gehören Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Schonwälder, Naturdenkmale und geschützte Biotope sowie Vogelschutzgebiete.
Pflanzenfreunde finden eine Vielzahl von seltenen Arten, darunter viele Orchideen und beeindruckende Reste historischer Kulturlandschaften wie Wacholderheiden oder Holzwiesen. Kulturell hat der Naturpark auch einiges zu bieten. Angefangen bei den steinzeitlichen Jägern, über die Kelten und Römer sowie zahlreiche mittelalterliche Herrschergeschlechter, bis hin zu Fürsten von Hohenzollern haben alle die Regionen geprägt und zahlreiche sehens- und besuchswerte Bauwerke und Relikte hinterlassen.
Natürlich lohnt sich der Ausflug in den Naturpark Obere Donau ganzjährig. Doch gerade in der Herbstzeit, wenn sich die Blätter verfärben, verwandelt sich die Gegend zu einem Meer der Farben. Ob zu Fuß, auf dem Rücken eines Pferdes, auf dem Rad oder im Boot, sämtliche sportliche Möglichkeiten können voll ausgekostet werden. Zum Beispiel gibt es im Naturpark über 3500 Kilometer Wanderwege, die von zahlreichen Rastplätzen gesäumt sind.
Besonders empfehle ich den Donau-Radwanderweg, der von Immendingen bis Ertingen auf einer Länge von 96 Kilometern verläuft.
Wer es wild romantisch mag, der sollte Boot fahren im Durchbruchstal. Und in den Wintermonaten kann man dann Skiwandern oder Skilanglaufen auf einer Strecke von etwa 340 Kilometern.
Das Haus der Natur im Naturpark Obere Donau
Der alte Bahnhof in Beuron wurde zum Sitz der Geschäftsstelle des Naturparks Obere Donau umfunktioniert. Hier wird ganzjährig über die Entwicklung sowie die Sehenswürdigkeiten in einer Dauerausstellung berichtet. Zusätzlich gibt es Wechselausstellungen, die einzelne Themen vertiefen.
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