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AutorenbildVagabundo

Der Natur- und Geopark Vulkaneifel

Aktualisiert: 31. Mai

Über Millionen von Jahren haben sie tiefe Krater und breite Löcher in die Erde gesprengt und mit unfassbarer Wucht imposante Gebirge aufgeschichtet, die Vulkane in der Eifel. Und sie haben wunderschöne Seenlandschaften geschaffen, wie das Weinfelder-Meer (Foto), die mit ihren tiefblauen Wasser auch als "Auge der Eifel" bezeichnet werden. Der Natur- und Geopark Vulkaneifel im Nordwesten von Rheinland-Pfalz fasziniert mit seinen Besonderheiten wie wasserspeiende Geysire nicht nur Wissenschaftler. Der atemberaubende "Eifelblick" und die außergewöhnliche Landschaft, die die glühend heiße Lava einst schuf, ziehen genauso viele Besucher in ihren Bann. Mitten im Naturpark liegt die Stadt Daun am Fluss Lieser. Wenige Kilometer vom Stadtkern entfernt befindet sich die Dauner Maare, drei dicht nebeneinander liegende, mit Wasser gefüllte Maare, die nur durch ihre Tuffwälle (Auswurfprodukte der Vulkane) voneinander getrennt sind. Entstanden sind sie vor etwa 20.000 - 30.000 Jahren. In Daun können Besucher im Eifel-Vulkanmuseum die Geschichte der feuerspeienden Berge nachverfolgen, an Mitmach-Stationen Action zeigen und Originalgestein und Mineralien bestaunen.




ulmener maar
Ulmener Maar



In dem ersten Vulkanmuseum in Deutschland wird auch anschaulich erklärt, wie Maare entstanden. Treffen kaltes Wasser und heißes Magma im Schlot aufeinander, kommt es zu einer phreatomagmatischen Explosionen. Durch die Wucht wird das Tuffmaterial aus dem Vulkan herauskatapultiert und legt sich oft als Wall um das Maar herum oder fällt wie eine Schicht in der ganzen Umgebung nieder. Füllen Niederschlag und Grundwasser das Maar, so entsteht ein Maarsee. Ist der Untergrund zu wasserdurchlässig, bildet sich ein Trockenmaar oder eine Moorlandschaft, die zeitweise, zum Beispiel nach starkem Schneefall, mit Wasser gefüllt sein kann. Einer der jüngsten Seen ist das Ulmer Maar. Es entwickelt sich vor etwa 10.000 Jahren nach einem Vulkanausbruch nahe der Stadt Ulmen im Landkreis Cochem-Zell. 


Viele Maare im Naturpark sind jedoch deutlich älter und deshalb stark erodiert, sodass die vulkanischen Merkmale nicht mehr deutlich erkennbar sind. Die längste Stelle des Ulmener Maars von 510 Meter und einer Tiefe von 37 Meter zeugen davon, mit welcher Kraft die Explosion einen großen Krater in die Landschaft gesprengt hat. Das Pulvermaar bei Gillenfeld ist mit 72 Meter das tiefste Maar in der Vulkaneifel. In diesem fast kreisrunden Gewässer ist das Schwimmen erlaubt. Im Naturpark Vulkaneifel gibt es 75 Maare, wobei es sich bei den meisten um Trockenmaare handelt. Wo einst 350 große und kleine Vulkane wüteten, Lava und Asche ausstießen, begegnet dem Besucher nun eine dicht bewaldete Landschaft, durchzogen von klaren Bergbächen, idyllisch gelegenen Dörfer und viel unberührte Natur. Wer den höchsten Berg des Naturparks erklimmen möchte, muss nach Hinterweiler. Südöstlich des kleinen Orts befindet sich der Ernstberg (699 Meter). Seiner Höhe wegen eignet sich der höchste Vulkan der Westeifel im Winter hervorragend zum Skifahren. 




vulkaneifel



Ich geh’ wandern, im Naturpark Vulkaneifel


Ob auf Schusters Rappen oder per Fahrrad, am besten lässt sich der Naturpark über die Vulkaneifel-Pfade erkunden. Eine etwa 372 Kilometer lange Route führt den Besucher zu allen Schätzen und Sehenswürdigkeiten der Region. Der Pfad ist aufgeteilt in 8 Rundwanderwege und 6 Streckenwanderungen, die in mehrere Etappen geplant werden sollten. Eine Übersicht der Wanderangebote gibt es unter www.geopark-vulkaneifel.de unter dem Themenpunkt "Aktivitäten in der Landschaft". Dort sind auch barrierefreie Routen aufgeführt. 

Wer etwas über Mythen und Sagen aus der Eifel erfahren möchte, sollte den "Määrchen Naturpfad" zwischen Gillenfeld und Eckfeld wählen. Daneben gibt es noch viele weitere Themenrouten wie die Geschichtsstraße, die verschiedenen Routen von Kelberg aus auf historischen Wegen anbietet. Bei einem Ausflug in den Naturpark Vulkaneifel sollte auf jeden Fall eine Fahrt nach Gerolstein an der Kyll geplant werden. Wer sehen möchte, welche Wirkung Kohlenstoffdioxid in der Natur auf Wasser haben kann, sollte sich den Geysir in Wallenborn ansehen. Mit 30-minütigen Abständen stößt die heiße Quelle fontänenartig Wasser in 2-3 Meter Höhe. 


Wölfe und grandiose Ausblicke im Naturpark


Von Gerolstein aus kann man ideal zu einer Wanderung zu den Felsenplateaus Munterley und Hustley des Gerolsteiner Dolomiten starten, die beiden grandiosen Ausblicke über das Kylltal bieten. Im wenigen Kilometern entfernten Ort Pelm gibt es einen der ältesten Burgen der Eifel zu sehen. In und um die Ruine aus dem 12. Jahrhundert herum befindet sich ein Adler- und Wolfspark. Dort lebt das größte Wolfsrudel Westeuropas. 






wolfsrudel

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