Der Eichelhäher ist ein vielseitiger Vogel, er nutzt dem Waldbau und der biologischen Vielfalt. Der Eichelhäher hat viele verschiedene Namen, wie der Spiegelhäher, Holzschreier, Eichelkrähe, Hehara, Nussert und einige mehr. Der Eichelhäher mit seinen kurzen Beinen bewegt sich hüpfend. Während der Brutzeit ist er sehr unauffällig. Während der Brutzeit lebt der Eichelhäher mit einer einzigen Partnerin zusammen, manchmal bleiben beide auch über einen längeren Zeitraum zusammen. Das Nest bauen sie dann meist in einer Höhe von 2 bis 10 Metern, in Ausnahmefällen sogar bis 20 Meter Höhe. Bevorzugt sind dichte Fichten und Tannen, da sie ihren Feinden, den Habicht und Sperber den Zugang erschweren. Eichelhäher legen 3 - 6 Eier zur Brut (April - Juni) und können ein Alter bis zu 17 Jahren erreichen. Die Nestlings Zeit (die Zeit vom Schlüpfen bis zum Ausfliegen) beträgt etwa 19-22 Tage. Nach dem Verlassen des Nestes werden die Jungvögel noch etwa 3-4 Wochen von den Eltern gefüttert. Leider ist die Sterberate im ersten Lebensjahr mit etwa 60 Prozent sehr hoch. Er ist etwa taubengroß, mit einer Körperlänge von etwa 35 Zentimetern gehört er zu den mittelgroßen Rabenvögeln. Vom Eichelhäher gibt es viele verschiedene Variationen im Aussehen und den charakteristischen Merkmalen, wobei etwa 70 Unterarten bekannt, aber nur etwa 34 Arten anerkannt sind. Der Eichelhäher liebt Laub- und Mischwälder, bewohnt aber auch waldähnliche Gebiete. In der Stadt kann man den Eichelhäher gut auf Friedhöfen oder Obstgärten beobachten.
Der Eichelhäher gehört mit seinem schwerfälligen Flug ganz sicher nicht zu den schnellsten unter den Vögeln im Wald, aber zu den schlausten Vögeln. Er vergräbt in einer Woche bis zu 3.000 Eicheln an ausgewählten Standorten, meist neben Baumstämmen oder Stümpfen, die er nicht alle wiederfindet. So profitiert das Ökosystem Wald von seiner Vergesslichkeit. Aber der Eichelhäher ernährt sich nicht nur von Eicheln und Bucheckern, sondern auch von Insekten, Larven, Schnecken und Würmern. Findet er nicht genügend von dieser Nahrung, weicht er auf Maiskörner aus, die heutzutage großflächig angebaut werden.
Der Eichelhäher ist ein Singvogel aus der Familie der Rabenvögel. Sein Gefieder ist farbenprächtig gefärbt, besonders auffällig sind seine schillernden blau - schwarz gebänderten Federn am Flügelanfang und sein markant schwarzer Bartstreif, sein Körpergefieder ist rotbraun. Die Stirn und sein Scheitel sind schwarz gesteift. In der Färbung unterscheiden sich Männchen und Weibchen nicht voneinander. Sein kräftiger Schnabel ist dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Seine Augen sind auffällig hell, oftmals bläulich und weist einen rötlich braunen Innen- und Außenring auf. Seine untere Bauchseite, die Unterschwanzdecke und der Bürzel sind weiß gefärbt-der Schwanz ist Schwarz.
Der Eichelhäher ist ein Meister der Imitation und kann Töne wiedergeben, die sich nach einem Graureiher oder Mäusebussard anhören. Eichelhäher, die in Gefangenschaft leben, eignen sich sogar die Stimmen von Amseln, Dohlen und Sperlingen an. Sogar menschliche Pfiffe und der Gesang des Kanarienvogels kann er imitieren. Aber sein ureigener markanter rätschender Alarmruf, den alle Vögel im Wald verstehen, hat ihn zu einem "Polizisten" des Waldes gemacht, da dadurch andere Tiere vor Gefahren gewarnt werden. Das Verbreitungsgebiet des Eichelhähers erstreckt sich von Europa über weite Teile Nordafrikas und des Nahen Ostens sowie in Asien und dort südwärts bis nach Indochina. Er bewohnt auch den Himalaya bis in eine Höhe von 3.300 Metern. Je nach geografischer Lage kann sein Aussehen variieren. Der bei uns einheimische Vogel ist mehrheitlich ein Standvogel. Vögel aus nördlichen Gebieten überwintern gerne bei uns.
Der Eichelhäher zählt nicht zu den bedrohten Arten.
Aber wie andere Rabenvögel wird er in manchen Regionen stark verfolgt, wie zum Beispiel in der Schweiz und in Deutschland, wo er gejagt werden darf und das seit 1994. Ausnahme bildet dabei die Brutzeit, was nicht nachvollziehbar ist, da er sich hauptsächlich von Eicheln, Kastanien und Bucheckern ernährt und für das Ökosystem eine sehr wichtige Rolle einnimmt.
Steckbrief vom Eichelhäher
EICHELHÄHER (GARRULUS glandarius)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeres)
Unterordnung: Singvögel (Oscines)
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
Gattung: Häher (Garrulus)
Länge: 35 Zentimeter
Lebensraum: vorwiegen Laub- und Mischwälder, von den Niederungen bis in das Gebirge, zunehmend Standvogel
Nahrung: Eicheln, Bucheckern, Insekten, Beeren, Würmer, Larven, Schnecken
Nest: in Baumkronen
Brut: 3-6 Eier mit braunen Flecken, April-Juni, Brutdauer 19-22 Tage, beide Eltern brüten, Nestlings Zeit 3-4 Wochen
Standvogel
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