Die Dölauer Heide ist etwa 740 Hektar, eingebettet im Nordwesten von Halle/Saale, von den Stadtteilen Dölau, Heide-Nord, Heide-Süd, Kröllwitz, Nietleben und der Gemeinde Lieskau. Seit 1929 ist die Dölauer Heide im Besitz der Stadt Halle/Saale.
Die Geschichte der Dölauer Heide
Seit dem 19. Jahrhundert hat die Dölauer Heide oder auch Stadtwald genannt, durch ihre stadtnahe Lage einen hohen Stellenwert bei Erholungsuchenden. Beliebte Ausflugsgebiete sind der Kolkturm (15,5 Meter hoch, Erbaut 1976) auf dem Kolkturmberg, der Heidesee ein ehemaliges Tagebaurestloch am Südrand der Heide. Es führen zwei Naturlehrpfade und mehrere Reitwege durch die Heide. Aber es gibt auch viele Archäologische Zeugnisse aus der Jungsteinzeit und der Prähistorischen Zeit. Es gibt etwa 70 Kilometer Wege durch das Landschaftsschutzgebiet (LSG) und zwei Naturschutzgebiete- die Bischofswiese und der Lintbusch. 2013 wurden von dem Künstler Jewgenij Sidorkin zehn Holzskulpturen aufgestellt die man bei einer Wanderung durch die Dölauer Heide entdecken kann. Das Landschaftsschutzgebiet (LSG) Dölauer Heide ist am besten in seiner Gesamtheit vom halleschen Großen Galgenberg oder vom Kröllwitzer Ochsenberg aus zu überschauen. Im Osten und Norden wird es weiträumig vom Bogen des Saaletals umschlossen.
Wow, die Dölauer Heide ist wirklich ein faszinierender Ort! Das Klima dort ist einfach perfekt - niederschlagsarm, wintermild und sommerwarm im östlichen Harzvorland. Die gemessenen Werte an der nahegelegenen Wetterstation in Halle-Kröllwitz sind einfach beeindruckend: 466 Millimeter Jahresniederschlag, 0,3 °C im Januar und 18,8°C im Juli. Und weißt du was? Selbst im höher gelegenen Waldgebiet der Dölauer Heide ist es im Sommer etwas kühler, was den Besuchern bei Hitze einen angenehmen und erfrischenden Aufenthalt bietet!
Die Geschichte von Dölau ist so aufregend! Von den Ursprüngen um 700 bis zur Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg - die Schwedenschanze in der Dölauer Heide erinnert noch heute daran. Aber weißt du was? Dölau wurde wieder aufgebaut, und die Kirche St. Nikolaus et. Antonius hat einen ungewöhnlichen Standort, der sofort ins Auge fällt. Und die Glocken der Kirche wurden tatsächlich gestohlen - unglaublich!
Und dann die Bergleute und Bauern, die Dölau zu einem Dorf der Bergleute machten, als Steinkohle entdeckt wurde. Der Bergbau, die Grube "Humboldt" und die Erinnerungen daran sind einfach faszinierend. Und die älteste Gastwirtschaft, die "Alte Amtsschenke", und all die Industrieansiedlungen wie die Schamottfabrik und die Ziegeleien - Dölau war wirklich ein vielseitiger und lebendiger Ort!
Geschichte der Dölauer Heide seit dem frühen Mittelalter
Die Dölauer Heide, umgeben von Industrie und Agrar
Besiedlung und Grabhügel in der Dölauer Heide
Die Bischofswiese
Im Jahre 1890 war die Stimmung unter den halleschen Gewerkschaftlern und sozialdemokratischen Arbeitern einfach fantastisch! Sie feierten den Festtag mit unglaublicher Begeisterung am folgenden Sonntag, den 3. Mai, bei einem epischen Waldfest auf der Bischofswiese. Die Festschrift "Durch Kampf zum Sieg" von 1913 berichtet voller Euphorie: "Etwa 10.000 Personen waren dabei und es herrschte eine Atmosphäre voller Harmonie. Selbst eine große Anzahl von Gendarmen war vor Ort, aber sie hatten überhaupt nichts zu tun! Auf dem Rückweg zum Festplatz über Kröllwitz gab es sogar ein paar aufregende Zusammenstöße an der damaligen 'Pontonbrücke'. Der 1. Mai 1882 erreichte seinen Höhepunkt mit einem Massenausflug in die Dölauer Heide, auch wenn uns leider starker Regen begleitete. Im darauffolgenden Jahr verlegte man den traditionellen Heideausflug auf den 7. Mai, aber wegen des schlechten Wetters wurde er dann auf den 14. Mai verschoben. Schließlich erhielt das Maikomitee keine Genehmigung mehr für die Bischofswiese. Erst 1910 konnte die Maifeier endlich wieder auf der Bischofswiese stattfinden. Da die Polizei damals sogar die Versammlungen der sozialdemokratischen Partei im 'Volkspark' überwachte, entschied man sich, eine epische Generalversammlung am Sonntag, den 16. Oktober 1910, früh morgens auf dem historischen Gelände der Bischofswiese in der Dölauer Heide abzuhalten. An diesem Tag kamen etwa 100 Mitglieder zusammen - was für ein Tag voller Freude und Gemeinschaft!
Die Bischofswiese ist einfach faszinierend! Zusammen mit dem "Langen Berg" bildet sie ein Plateau, das stolze 25 Meter über der Dölauer Heide herausragt. Vor sage und schreibe 5.000 Jahren in der Jungsteinzeit gab es hier Befestigungsanlagen mit Palisaden, Wällen und einem ausgeklügelten Grabensystem. Die Toten wurden in prächtigen Särgen aus Steinplatten bestattet, ausgestattet mit Waffen, Schmuck und kunstvollen Gefäßen. Selbst heute sind die Wallgräben der einstigen Anlage noch gut erkennbar!
Und wusstet ihr, dass im Jahre 1953 - 1955 Wissenschaftler auf der Bischofswiese ein Haus der Trichterbecherkultur entdeckten? Es war ganze 20 Meter lang und 7-8 Meter breit! Einfach unglaublich! Die Bischofswiese erhielt ihren Namen aufgrund ihrer historischen Verbindung zum Magdeburger Erzbistum und beherbergt sogar jungsteinzeitliche Grabhügel.
Später diente die Bischofswiese als Erholungsziel und sogar als Duellierungsort! 1890 fand hier die erste Kundgebung der halleschen Arbeiter zum 1. Mai statt. Ein Ort voller Leben und Geschichte!
Und habt ihr schon vom Schatz auf der Bischofswiese gehört?
Es ranken sich so viele spannende Geschichten um diesen Ort! Früher glaubte man, dass ein Schatz vergraben sei, und viele versuchten, ihn zu finden. Selbst heute erzählt man noch von einem verwunschenen Schatz, der darauf wartet, gehoben zu werden. Wer weiß, vielleicht begegnet man sogar der geheimnisvollen Heideprinzessin!
Heute beheimatet die Bischofswiese alte Eichen, abgestorbene Bäume und eine Vielzahl von Vögeln wie dem Buntspecht und dem seltenen Schwarzspecht. Ein wahrhaft magischer Ort, an dem man sogar Rehwild beobachten kann, wenn man sich leise verhält und die Dämmerung hereinbricht.
Spielplätze in der Dölauer Heide
Willkommen im Abenteuerland des Heidespielplatzes, wo Kinder auf Stelzenhäusern hüpfen und mit Wippfiguren aus Holz wilde Piratenabenteuer erleben können! Hier gibt es sogar gemütliche Plätze mit Tischen, perfekt für eine kleine Picknickpause, um sich für weitere Abenteuer zu stärken. Der Spielplatz liegt auf einer geheimen Lichtung, dem sagenumwobenen Wegestern, nur einen Steinwurf vom Hubertusplatz entfernt – und ja, auch Kinderwagen können diesen kinderfreundlichen Pfad meistern! Direkt am Fuß des majestätischen Kolkturmbergs gelegen, ist dieser Spielplatz ein wahres Eldorado für kleine Entdecker im Alter von 0-12 Jahren. Von Federwippen über Stelzenhäuser mit Rutschen bis hin zu wippenden Balken – hier ist der Spaß garantiert!
Also, schnapp dir deine Abenteuerlust und mach dich bereit für eine tolle Zeit auf dem Heidespielplatz! Viel Spaß beim Toben und Entdecken!
Und wenn du noch nicht genug hast, gibt es einen weiteren Spielplatz in der Nähe – den "Ameisenhausen" am Heidesee. Dieser Spielplatz ist so cool, dass er selbst im Jahr 2022 fertiggestellt wurde und die Kinder magisch anzieht. Ich persönlich finde, dass dies einer der absolut besten Spielplätze in der Stadt Halle/Saale ist. Die Lage ist einfach fantastisch, da die Heide Ranch gleich nebenan liegt und Pferdefreunde in ihrer vollen Pracht genießen können. Also, worauf wartest du noch? Auf zu neuen Abenteuern und Spielplatzspaß!
Der Bergmannsteig, Der Kellerberg
Einmal, um in die sagenumwobenen Kohlegruben von Nietleben zu gelangen, mussten die tapferen Bergleute durch die gruselige Dölauer Heide streifen und sich dabei auf den Bergmannstieg verlassen. Dort, wo die Schatten lauerten und die Geister Geschichten zum Besten gaben. In der Grube "Neuglücker Verein" wurde emsig Braunkohle aus dem Becken Nietleben-Lieskau-Zscherben abgebaut. Tief unter 7 Metern Deckgebirge verbarg sich ein 6-8 Meter dickes Flöz aus mal rolligen, mal bindigen Schichten, vom Oberflöz getrennt. Der Abbau des Hauptflözes fand im Tiefbau statt, unter dem heutigen Heidesees und bis hinunter zum Höhenzug der Kirschberge. Die mühsam gewonnene Kohle wurde mittels einer schiefen Ebene ans Tageslicht befördert. Schon 1825 stieß man auf das Vorkommen, als man nordwestlich vom Dorf bei der Aushebung eines Dorfteiches auf Braunkohle stieß. Die Gemeinde erhielt die Abbauerlaubnis vom Bergbauamt Wettin und schon 1826 begann die Förderung von etwa 1.600 Tonen. Mit dem reichen Vorkommen an Braunkohle gesellten sich Anfang der 1930er Jahre weitere Gruben wie "Charlotte" und "Wilhelm" dazu. 1841 schlossen sie sich zu einem Verein zusammen. Die Braunkohlegewinnung erfolgte bis 1875 im Tagebaubetrieb auf den südlichen Feldern und im Tiefbau auf den nördlichen und östlichen Feldern (später Brassert-, Bassewitz-, Bartels-Schacht). 1885 begann die Teergewinnung aus der Nietlebener Braunkohle, die ab 1894 in einer eigens dafür erbauten Paraffinfabrik in Nietleben stattfand. Von 1910 bis 1913 erfolgte schließlich die technische Reorganisation und Modernisierung des gesamten Grubenbetriebes. Am 10. Januar 1931 war dann endgültig Schluss mit lustig in der "Grube Neuglück".
Der Kellerberg
Willkommen auf dem Kellerberg, dem Ort mit alten Eichen und berühmter Rodelbahn bei "Knolls Hütte". Der Sandbergweg fühlt sich wie ein Abenteuer an, umgeben von geheimnisvollen Schatten. Der Kellerberg, einst "Löchriger Berg", birgt viele Keller und eine alte Försterei. Der Wald beherbergt knorrige Eichen, Kiefern, Birken und Ebereschen. Brombeerliebhaber finden im Unterholz im Sommer eine kostenlose Leckerei. Ein mysteriöser Keller diente als Versteck für einen Frauenmörder. Legendenbildung und unaufgeklärte Morde sorgen für Spannung auf dem Kellerberg.
Vor vielen Jahren traf ein Fischer auf eine gruselige Gestalt mit einem langen Messer. Die Gestalt verschwand mit dem Glockenschlag der Turmuhr von Nietleben. Am nächsten Morgen erfuhr der Fischer von einem ungelösten Mord an dieser Stelle. Vielleicht war die Gestalt auf der Suche nach ihrem verlorenen Zipfelmützen-Partner!
Der Zöllner am Kellerberg
Südlich von Nietleben, an der ehemaligen Grenze des Saalekreises zum kurfürstlichen Merseburger Kreis, spannte sich einst die majestätische "Markusbrücke" über einen Arm der Saale! Dieser Flussabschnitt trug einst den Namen "Großer Bach". An dieser historischen Grenzbrücke trieb ein Zöllner sein Unwesen, kassierte Wegzölle und betrieb finstere Geschäfte. Selbst nach seinem Tod fand er keine Ruhe im Nietlebener-Friedhof und geisterte jahrelang in der Nähe der alten Brücke herum. Die Bewohner waren in Angst versetzt und riefen schließlich einen katholischen Geistlichen zu Hilfe, bekannt für seine Fähigkeit, Geister zu bannen. So wurde der unglückselige Zöllner in die Dölauer Heide verbannt, wo er seitdem ruhelos umherwandert. Am Morgen des Johannistages kann man ihn am Fuße des Kellerberges finden, an einer alten Eiche lehnend, klagend und heulend. Doch Vorsicht, wer sich seinem Jammern nähert, denn Mitleidige, die ihn ansprechen, erleben ihr blaues Wunder! Sie müssen die ganze Nacht und den nächsten Tag in der Heide umherirren, bis die Sonne wieder aufgeht. Ein Abenteuer, das man so schnell nicht vergisst!
Flora und Fauna in der Dölauer Heide
Wow, ist es nicht unglaublich zu denken, dass in diesem vielbesuchten Wald so viele Tiere leben! Rehe, Wildschweine, Hasen, Kaninchen, Fasane, Füchse, Dachse, Wiesel, Eichhörnchen und Igel finden in der Dölauer Heide ein Zuhause. Über 50 Vogelarten brüten hier, und insgesamt wurden mehr als 100 Vogelarten gesichtet, einschließlich Wintergästen und Durchzüglern! Greifvögel wie Rot- und Schwarzmilane, Turmfalken, Habichte und Mäusebussarde sind hier zu Hause, ebenso wie Eulenvögel wie die Waldohreulen und Waldkäuze. Die Vielfalt der Fauna ist einfach beeindruckend! Frösche, Kröten, Echsen, Schlangen und sogar der seltene Kolkrabe sind zurück in der Dölauer Heide. Sogar Wasservögel haben hier ihren Lebensraum gefunden und beleben den Heidesee.
Die natürliche Vegetation der Dölauer Heide ist der winterlindenreiche Traubeneichen-Hainbuchenwald, der leider nur noch an einigen Stellen zu finden ist. Die Wanderer(innen) können diese Schönheit am besten im Lintbusch und auf der Bischofswiese bewundern. Im Westteil der Heide, geprägt von nährstoffarmen, trockenen Sandböden, wurde Kiefern aufgeforstet. Kiefern und Eichen dominieren die Heide, aber auch Linden, Birken, Pappeln, Eschen, Robinien, Buchen und Ahorn sind hier zu finden.
Vor dem 17. Jahrhundert war die Dölauer Heide eine echte Heide, geprägt von Heidekraut und Wacholder in diesem lichten Wald.
In den letzten Jahren haben die Waldbestände einige Schönheitsoperationen hinter sich, um wieder frisch und jung auszusehen. Diese Kahlschläge bieten jetzt den licht- und stickstoffliebenden Pflanzen eine Chance, sich auszubreiten und das Rampenlicht zu genießen. Auf den kahlen Flächen herrscht ein regelrechtes Festmahl für die Pflanzen, denn die Blätter und Nadeln werden schnell zersetzt und sorgen für eine wahre Nährstoffparty. Die alten Waldpflanzen werden bald von den Stickstoff-Fans überwuchert - da tanzen dann Hundezungen, Kanadische Goldruten und Mehlige Königskerzen, zusammen mit Großen Brennnesseln, Kleblabkraut, Schmalblättrigem Weidenröschen sowie Brom- und Heidelbeeren.
Die kleinsten grünen Stars der Dölauer Heide sind die Moose. Diese sensiblen Pflanzen sind wie die Drama Queens unter den Flora, denn sie zeigen sofort an, wenn etwas nicht stimmt. Die Moosparty in der Dölauer Heide ist zwar nicht die größte, aber sie hat ihren eigenen Charme. Das Wetter (mit durchschnittlich 511 Millimeter Niederschlag und einer Luftfeuchtigkeit von 74,7%) und der Boden (Sande, Tone, Lehm, Porphyrgrus) sorgen dafür. Die Moose bevorzugen Party auf alten Baumstümpfen, auf Fallholz und liegenden Stämmen - weniger auf Gestein oder dem trockenen Boden. Man findet 31 Moosarten auf verwittertem Holz und 15 am Fuß von Bäumen. 14 Moosarten bevorzugen das chillige Leben auf schrägen Birkenstämmen. Die meisten der 51 Moosarten, die auf dem Boden leben, mögen es feucht und sauer, wie kleine Waldsümpfe und steile Erdlehnen. Und 97 Moosarten haben sich als Steinfans geoutet, von Steinbrüchen über Knollensteine bis zu den Grabsteinen des Heidefriedhofs.
Hey ihr tapferen Pilzsammler da draußen! Wisst ihr, in der Dölauer Heide ist die Pilzsuche heutzutage so erfolglos wie eine Schatzsuche ohne Schatzkarte. Aber hey, es gibt dort immer noch eine ganze Bandbreite an interessanten Pilzarten - so wie eine bunte Mischung aus Pflanzen und Tieren, die sich durch die Umweltveränderungen bedroht fühlen. Die Mykorrhizapilze sind besonders dramatisch im Rückgang - die armen Kerlchen leben in einer Art Bäumchen-Kuschel-Symbiose und werden langsam rar wie Einhörner. Der Pfifferling zum Beispiel wurde zuletzt 1981 in der Dölauer Heide gesichtet - wahrscheinlich auf einer Pilzparty, von der er bis heute nicht zurückgekehrt ist. Und wisst ihr, der Semmelstoppelpilz, Graue Leistling, Erbsenstreuling und Habichtspilz haben sich einfach aus dem Staub gemacht - als wären sie auf einer geheimen Pilz-Mission im Auftrag der Natur unterwegs. Die Ursache für diesen Pilz-Krimi? Die Umweltverschmutzung! Sogar feuchtigkeitsliebende Pilzarten sind inzwischen so durstig nach Feuchtbiotopen wie ein Kamel in der Wüste.
Aber hey, nicht alles ist trübe Pilzsuppe! Es gibt auch gute Nachrichten: Die Maipilze fühlen sich dank der Nährstoffanreicherung pudelwohl und sind so zahlreich wie nie zuvor - vielleicht feiern sie eine Pilzparty, zu der alle eingeladen sind! Und in der Dölauer Heide tummeln sich sogar Pilzarten, die wärme lieben wie ein Sonnenanbeter im Urlaub.
Aber Vorsicht, ihr Pilzjäger! Neben den leckeren Speisepilzen gibt es auch jede Menge giftige Zeitgenossen in der Heide. Also nicht aus Versehen die Frühjahrs-Lorchel mit der Speise-Morchel verwechseln, sonst wird die Pilzsuche zum gefährlichen Abenteuer! Und den Ziegelroten Rißpilz sollte man auch im Auge behalten - der ist so giftig, dass selbst die Giftpilze vor ihm Angst haben.
Denkt daran, alle Pilze - ob essbar oder giftig - sind wichtige Spieler im großen Naturtheater. Sie halten den Stickstoffkreislauf am Laufen und sind die heimlichen Stars, auf die viele andere Lebewesen angewiesen sind. Also, liebe Pilzsucher und Wanderfreunde, behandelt sie mit Respekt und zertrampelt nicht unachtsam den armen Fliegenpilz am Wegesrand oder schleppt tonnenweise Giftpilze zur Pilzberatungsstelle. Denn am Ende des Tages sind wir alle nur Pilze im großen Spiel des Lebens! 🍄🌿
Das Mönchsholz, Das Femgericht unter der dicken Eiche
Willkommen im nordwestlichen Teil der Dölauer Heide, wo das Mönchsholz sein Zuhause hat. Direkt neben diesem geheimnisvollen Wald liegt das beschauliche Dörfchen Lieskau im Saalekreis. Ein altes Stück Land, das einst den Pauliner-Mönchen aus Halle gehörte. Schon 1470 wurde in der Abgrenzung des Erzbischöfischen Jagdgeheges erwähnt: "...von Granau bis in den Mönchen Holz". Dieser Ort, mit seinem bezaubernden Wald und dem malerischen Heidedorf Lieskau, ist definitiv mehr als einen kurzen Blick wert. Es fühlt sich an wie ein kleiner Urlaubsausflug. Hier erwarten dich gepflegte Häuser, Straßen und ein majestätischer Wald mit feinem Sandboden. Im Mai erstrahlt das Mönchsholz in seiner vollen Pracht. Zwischen Eichen, Birken und Kiefern sorgen junge Kastanien und Traubeneichen mit ihren weißen Blüten für Leben im Wald. Die Flora verströmt einen betörenden Duft, während die Maiglöckchen langsam zu blühen beginnen. Das alles macht den magischen Reiz des Mönchsholzes aus. Auf dem Lieskauer Weg können Abenteurer den Bergmannsteig überqueren und sich in Richtung Köllmer Weg begeben. Der Bergmannsteig war einst der Pfad der Bergleute aus Dölau, die sich auf den Weg machten, als die Steinkohle dort nicht mehr abbaubar war. Sie zogen nach Nietleben und weiter nach Zscherben, wo sie neue Beschäftigung fanden. Auf der linken Seite erhebt sich der Lausehügel stolze 115 Meter über dem Meeresspiegel. Ein Ort voller Geschichte und Abenteuer, der darauf wartet, von dir entdeckt zu werden!
Das Femgericht unter der dicken Eiche
Einmal war da diese riesige, hohle Eiche in der Dölauer Heide - die Dicke oder Hohle Heilige Eiche genannt. Sie war so leer von innen, dass drei Kinder darin Verstecken spielen konnten, ohne sich zu quetschen! Aber dann, oh Schreck, hörte die Eiche einfach auf zu grünen und fiel schließlich um, als sie sich nicht mehr aufrecht halten konnte. Früher wurde unter diesem Baum sogar das "heilige Gericht" abgehalten, wo die Mönche über die Verbrecher der Heidepflege urteilten. Nachts trafen sie sich auf dem "Mönchsberg" und veranstalteten zwischen Mitternacht und 1 Uhr ihre ganz spezielle Version von Gerichtsverhandlungen unter der Heiligen Eiche. Diese majestätische Stelle befand sich einst an der Kreuzung Sandbergweg/Christian-Wilhelm-Weg unterhalb des Kolkturmberges, wo heute nur noch ein gemütlicher Pilz zum Chillen einlädt.
Die Himmelsleiter, Der Schäfer auf dem Ochsenberg
Wow! An dieser magischen Kreuzung zwischen dem Christian-Wilhelm-Weg und dem Wolfsschlucht-Weg beginnt das Abenteuer des Anstiegs zum "Schwarzen Berg"! Der steile Pfad, bekannt als die "Himmelsleiter", ist etwa 2 Meter breit und von verwurzeltem Boden durchzogen, der vom Regen freigelegt wurde. Doch keine Sorge, dieser herausfordernde Anstieg wurde kürzlich mit Rundhölzern gesichert und ist jetzt sicherer zu bewältigen (mit etwa 50 Stufen)! Wer sich weiter auf den Christian-Wilhelm-Weg begibt, wird den abwechslungsreichsten und längsten Wanderweg durch die Dölauer Heide erleben! Startend am Heiderand gegenüber der Bushaltestelle Brandbergweg, durchquert dieser Pfad die Dölauer Heide über 3,8 Kilometer von Ost nach West und berührt dabei fast alle Sehenswürdigkeiten des nördlichen Waldes. Und nachdem Sie die Himmelsleiter erklommen haben, geht es weiter hinauf zur Bischofswiese - ein unvergessliches Abenteuer erwartet Sie!
Erleben Sie die Legende vom Schäfer auf dem Ochsenberg!
Die Dölauer Heide war im Mittelalter viel größer und voller Geheimnisse. Lassen Sie sich von den alten Geschichten verzaubern: Lettin und Zscherben lagen einst direkt am Wald, der mit dem Harz verbunden war, während östlich die Dölauer Heide über die Brandberge reichte. Fuchsberg und Ochsenberg in Kröllwitz waren Teil dieser mystischen Landschaft. Eine dieser faszinierenden Legenden handelt vom Ochsenberg, wo ein Schäfer einst auf magische Weise in Stein verwandelt wurde! Die alten Steine auf dem Ochsenberg erzählen noch heute diese Geschichte, und im Winter, so sagt man, schüttelt Frau Holle über den Berg ihre Betten aus, wodurch die Schafe ein weißes Pelzmäntelchen erhalten und die Kinder der Stadt vergnügt zwischen den Steinen rodeln - ein Ort voller Geheimnisse und Abenteuer!
Der Heidefriedhof, Heilige Hallen
Hast du schon mal versucht, den Heidefriedhof zu finden? Wenn nicht, keine Sorge, ich habe den Wegweiser für dich! Also, du gehst einfach vom Hubertusplatz aus los, in Richtung Kolkturm. Folge dem asphaltierten Weg namens Kolkturmring, bis du zu einer großen Wegkreuzung kommst. Links davon siehst du einen Riesenpilz - ja, ein echter Riesenpilz, nicht nur ein kleiner! Da kannst du eine Pause einlegen und vielleicht ein paar Pilzgerichte zaubern. Aber zurück zum Thema: Um zum Heidefriedhof zu gelangen, biegst du scharf rechts auf den Schwedenweg ab. Dort steht am Anfang ein Wegweiser, der dir den Weg zeigt - ganz praktisch, oder? Nach ungefähr 600 Metern erreichst du den Heidefriedhof, der links vom Weg liegt. Rechts vom Eingang siehst du eine schicke Bank aus Sandstein von 1910 mit einer Inschrift, die so poetisch ist, dass sogar Shakespeare neidisch wäre. Bei meinem Besuch traf ich eine nette Dame, die mir dabei half, die Inschrift zu entziffern - danke nochmal, Dame! Der Heidefriedhof wurde übrigens um 1850 als "Friedhof der Namenlosen" angelegt. Hier wurden Selbstmörder und Namenlose begraben, die in der Dölauer Heide gefunden wurden. Aber keine Sorge, seit 1920 gibt es keine Bestattungen mehr - die Verwaltung hatte wohl genug. In DDR-Zeiten gab es noch eine Graberhaltung, aber dann verfiel der Heidefriedhof und wurde zum Geisterfriedhof. Zum Glück kümmert sich jetzt ein "Heidefreund" um eines der verbliebenen Gräber am Eingang. Also, wenn du mal einen Ausflug machen willst, besuche den Heidefriedhof - ein Ort voller Geschichte und Pilze!
Heilige Hallen
Einmal in einem fernen Jahr 1903, beschloss der Oberförster, dass es an der Zeit war, dem örtlichen Krankenkassenverband ein bisschen Spaß zu bereiten. Also baute er in den "Heiligen Hallen" eine "Walderholungsgastätte" aus alten Baracken und Eisenbahnwaggons. Die Kassenmitglieder waren begeistert und genossen einige Tage unbeschwerte Erholung. Doch 1921 übernahm die Allgemeine Ortskrankenkasse das Zepter und unterstützte das Projekt bis 1931. Dann, im Jahr 1932, war plötzlich Schluss mit lustig und das Ganze wurde dichtgemacht. Ein paar Vereine versuchten danach noch, die alten Gemäuer zu nutzen, aber es war wie verhext. Schließlich riss die AOK 1936 alles ab. Heute erinnert nur noch ein einsames Hinweisschild an die glorreichen Zeiten dieser kuriosen "Walderholungsgastätte".
Ich geh wandern, in der Dölauer Heide
Die Dölauer Heide ist ein äußerst beliebtes Ziel für Hallenser und Erholungssuchende. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten laden zum Verweilen ein und sowohl Wanderer als auch Naturliebhaber kommen in der Dölauer Heide voll auf ihre Kosten. Der Besuch des Kolkturms stellt zweifelsohne den Höhepunkt einer jeden Wanderung durch die wunderschöne Dölauer Heide dar, die zu jeder Jahreszeit ihren ganz eigenen Reiz hat. Vom Hubertusplatz aus können Sie zu einer ausgedehnten Rundwanderung durch die Dölauer Heide aufbrechen.
Die Große Wanderung durch die Dölauer Heide startet am Hubertusplatz und führt über den Kolkturmweg, Sandbergweg, Kellerberg, Rheteich, Waldhaus, Heidebahnhof (mit Imbissmöglichkeit), Bergmannssteig, Kuhkamm, Kolkturmweg, Harzclubstieg und zurück zum Hubertusplatz. Diese Wanderung führt Sie entlang gut befestigter Wege mit leicht hügeligem Charakter. Die Rundstrecke erstreckt sich über etwa 13 Kilometer und dauert zwischen 3,5 und 4 Stunden. Während Ihrer Wanderung passieren Sie geschichtsträchtige Heidegebiete mit alten Steingräbern aus der Bronze- und Steinzeit. Zahlreiche Informationstafeln entlang des Weges versorgen Sie mit interessanten Informationen, und die Wege sind hervorragend mit Wegweisern markiert. Der Große Rundwanderweg ist durch das Grüne Kreuz markiert.
Kleine Wanderrunde durch die Dölauer Heide
Willkommen zu einer abenteuerlichen Reise durch die Dölauer Heide, wo die Wanderung an der Endhaltestelle der Straßenbahn am Hubertusplatz beginnt! Vorbei am mysteriösen Restaurant "Waldkater" geht es auf den geheimnisvollen Kolkturmweg. Nach etwa 500 Metern biegen Sie rechts auf den Kranichweg ab - oder wagen Sie sich links auf den Schwedenweg und passieren den Heidefriedhof, der so versteckt ist, dass selbst Sherlock Holmes ihn kaum finden würde! Weiter führt der Weg zur Schwedenschanz, markiert durch eine Infotafel und ein paar Mini-Wällen. Über den Sandbergweg gelangen Sie zur Bischofswiese, wo alte Grabhügel aus der Bronzezeit von knorrigen Eichen umgeben sind. Ein Denkmal für arbeitende Zwerge erinnert an vergangene Zeiten auf der Bischofswiese. Der Aufstieg ist etwas anstrengend, aber der Blick über die Dölauer Heide ist unbezahlbar - vor allem bei klarem Wetter, wenn Sie sogar den 12 Kilometer entfernten Petersberg erspähen können! Wandern Sie weiter über den Hallweg durch den schattigen Mischwald der Dölauer Heide, bis Sie schließlich über den geheimnisvollen Harzclubstieg das Ziel am Waldkater erreichen. Auf dieser Rundwanderung erwarten Sie zahlreiche Bänke und ein paar Unterstellpilze, die perfekt für eine Pause sind. Die Rundwanderung erstreckt sich über etwa 5,5 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 83 Metern. Die Wege bestehen aus Kies, Sand und Gras und sind so begehbar wie eine Katzenpiste!
In der Dölauer Heide finden sich zwei Naturlehrpfade. Der Naturlehrpfad 1 (9,2 Kilometer) wurde im Jahr 1932 geboren und führt die Abenteurer vom Hubertusplatz durch die Dölauer Heide bis zum Heidebahnhof. Stehen Sie am Heidebahnhof, biegen Sie rechts ab, überqueren Sie die stillgelegten Gleise (die alte Schrankenanlage ist noch da) und dann halb links - schon erblicken Sie das Hinweisschild zum Naturlehrpfad 2, der 2008 ins Leben gerufen wurde und vielleicht sogar von Elfen bewohnt wird!
Der Lintbusch, Die Pfingstmaien, Der Feuerspeiende
Lindwurm bei Lieskau
Der Lintbusch (oder auch Lindbusch) ist ein wahres Juwel zwischen Lieskau und der B 80 im westlichsten Teil der Dölauer Heide! Dieses Naturschutzgebiet, Teil von Bennstedt, beeindruckt mit einem majestätischen Steilhang, der von uralten Buchen und Kiefern geprägt ist. Schon um 1850 entstand dieser Wald durch Aufforstung, um von der Holzgewinnung zu profitieren. Mit stolzen 134 Metern über Normalnull erhebt sich der Lintbusch an seiner höchsten Stelle. Zahlreiche Wege, darunter der malerische Postbotenweg und die abenteuerliche "Große Heidetour", laden dazu ein, diesen einzigartigen Ort zu erkunden. Mit einer Länge von etwa einem Kilometer in West-Ost-Richtung und nur 200 Metern in Nord-Süd-Richtung bietet der Lintbusch eine vielfältige Flora mit Buschwindröschen, Anemonen, Türkenbuntlilien und dem bezaubernden Scharbockskraut. Früher beheimatete er die Schafsschwemme, einen der letzten Heideteiche, der jedoch um 1911 durch Bergbauaktivitäten austrocknete. Heute ist der Lintbusch ein Geheimtipp in der Dölauer Heide für all jene, die dem Trubel entfliehen möchten, denn nur wenige Wanderer und Spaziergänger verirren sich hierher. Tierfreunde können sich zudem auf schöne Begegnungen mit Rehwild freuen, wenn das Glück auf ihrer Seite ist!
Der feuerspeiende Lindwurm bei Lieskau
Einmal vor langer, langer Zeit, als keiner auch nur mit dem Gedanken spielte, sich in den wilden Westen der Dölauer Heide zu wagen, lebte dort angeblich ein Lindwurm von gigantischen Ausmaßen. Dieses Biest spuckte Feuer und Schwefel und hatte einen unstillbaren Appetit auf Menschenfleisch. Ein paar wagemutige Helden versuchten, das Ungeheuer zur Strecke zu bringen, aber sie kehrten nie aus dem Wald zurück – vielleicht haben sie sich einfach verlaufen, wer weiß? Doch dann kam eines Tages Prinz Georg, der Ritter in strahlender Rüstung, durch das Land geritten. Die Bauern klagten ihm ihr Leid und flehten um Hilfe. Und was macht ein heldenhafter Ritter? Natürlich sagt er nicht zweimal nein! Also zog er los, erlegte den Lindwurm und befreite die Gegend von der schuppigen Bedrohung. Seitdem wird Sankt Georg als Drachentöter gefeiert und in der Kunst des 12. Jahrhunderts verewigt. Und das Waldstück, in dem der Lindwurm sein Unwesen trieb? Nun, das nennt man heute noch Lintbusch – ein Ort, an dem man besser keine Feuerspucker streichelt!
Die Pfingstmaien
Oh, zwischen dem Lieskauer und Köllmer Weg in der Heide erhebt sich ein majestätischer Berg, der ganze 107 Meter über dem Meeresspiegel thront! In vergangenen Zeiten, als die Romantik noch blühte und die Burschen ihren Liebsten Maien vor die Haustür legten, schmückte ein Birkenwäldchen diesen Berg. Jedes Pfingstfest wurden die Maien gestohlen, doch die Diebe wurden jedes Mal auf frischer Tat ertappt. Ihre List, sich als unschuldige Handwerksburschen auszugeben, war einfach genial! Sie überlisteten die Waldarbeiter, indem sie sich nackt auszogen und vorgaben, sich vor Ungeziefer zu schützen. Die Waldarbeiter waren so perplex, dass sie fluchtartig das Weite suchten, und die Diebe konnten ungestört ihre Pfingstmaien schlagen. Seitdem wird dieser Berg voller Leben und Abenteuerlust als der legendäre Lausehügel (Heideberg 107 Meter) bekannt!
Die Schwedenschanze, Der Sandbergweg
Die Schwedenschanze war Teil eines Systems von Schanzen und Wällen, die von den Schweden im Jahr 1636 im Dreißigjährigen Krieg errichtet wurden. Damals war ganz Europa in diesem Krieg verwickelt. Die Schwedenschanze wurde gebaut, um die Stadt Halle zurückzuerobern, die von den Truppen des Kurfürstentums Sachsen besetzt war. Die Anlage war ungefähr 50 x 50 Meter groß und 8-10 Meter hoch. Sie sollte die schwedischen Truppen unter General Baner schützen, der mit seiner Armee in Mitteldeutschland einmarschierte und dabei auch den Ort Granau in Halle-Nietleben heimsuchte. Heute, fast 400 Jahre später, sind nur noch wenige Überreste von der Schwedenschanze zu sehen. Während der Besetzung hatten die Einwohner unter den schwedischen Soldaten stark zu leiden.
Der Sandbergweg
Einer der schönsten Wanderwege in der Dölauer Heide ist der Sandbergweg. Er wurde 1929 mit Mitteln des Heidevereins angelegt. Dies könnte der Weg von Hänsel und Gretel zum Lebkuchenhaus gewesen sein. Meiner Meinung nach sollte der Sandbergweg von Nord nach Süd erwandert werden. Das Gegenlicht der Sonnenstrahlen rundet das wunderbare und geheimnisvolle Bild der Heidelandschaft ab. Start ist am Parkplatz „Heidekrug“, wo Tittelweg und Sandbergweg in Dölau zusammentreffen. Der Weg führt am Kellerberg vorbei zum Gipfel der Bischofswiese. Zwischen den gerodeten Bäumen ist ein steiler Anstieg zum Kellerberg erkennbar. Oben auf dem Kellerberg stand einst das älteste Oberförstereihaus. Auf dem Gipfel trennt der Sandbergweg die Bischofswiese rechts vom Langen Berg links. Auf diesem Hochplateau befindet sich eine Kette von neolithischen Grabstätten. In schönen Serpentinen verläuft der Sandbergweg sanft abfallend bis zur Kreuzung Hallweg/Christian-Wilhelm-Weg. Hier stand der bekannteste Baum der Dölauer Heide, die „Hohle Eiche“ oder „Dicke Eiche“. Etwas weiter entfernt steht ein sogenannter „Riesenpilz“, der Wanderer zur Rast oder zum Schutz vor dem Regen einlädt. Rechts erhebt sich der Kolkturmberg. Über den Schwedenweg kreuzend, trifft der Weg am 111 Meter hohen Krankenberg oder Kranichberg auf den Kolkturmweg. Am „Waldkater“ endet die Heidewanderung entlang des Sandbergweges. An der Straßenbahnendstation am Hubertusplatz haben Wanderer wieder die Zivilisation erreicht. Für hungrige Wanderer bietet der „Waldkater“ eine Einkehrmöglichkeit.
Der Herthateich, Der Krankenberg, Die Weiße Frau
Also, Leute, hört mal her! Der Herthateich, ja genau, der liegt da am Westrand der Dölauer Heide. Das Ding ist 'ne Mulde und so 'n vorübergehendes Gewässer, quasi ein Teich auf Zeit. Aber hey, das war ja schon 'ne gute Weile her, dass da überhaupt Wasser drin war. Dank dem Grundwasserspiegel, der so langsam absinkt, und dem Klimawandel, ja, da ist's halt ausgetrocknet. Die Wanderer in der Dölauer Heide finden den Herthateich da, wo sich der Harzklubstieg und der Wolfsschlucht Weg treffen. Auf der Karte steht er noch drauf. Man kann sich schon vorstellen, wie da früher mal 'n Teich war, so 'ne flache Mulde mit ein paar Büschen drin. Aber hey, der Ort hat immer noch was Idyllisches an sich. Die 300 Jahre alten Eichen, die da den Harzklubstieg säumen bis zum "Waldkater", die ragen da so gespenstisch aus dem Morgennebel. Man könnte fast meinen, dass Hertha, die Göttin, die dem "Gewässer" den Namen gab, an solchen Tagen zurückgekehrt ist. Aber die schöne Hertha, die hier mal badete, die ist schon lange weg. Der ganze Lärm von der Großstadt hat diesen Teil der Dölauer Heide ganz schön aufgemischt, und wie von Geisterhand hat sich damit auch das Geheimnisvolle um dieses "Gewässer" aufgelöst.
Der Krankenberg
Wenn du dich jemals gefragt hast, warum der Krankenberg auch als Kranichberg bekannt ist, bist du nicht allein! Selbst die Einheimischen sind sich nicht sicher, warum sie ihn so nennen. Vielleicht lag es daran, dass die Bergkuppe so nackt war, dass sogar die Kraniche neidisch wurden und sich dort trafen, um ihren jährlichen Flug in den Süden zu planen. Wer weiß, vielleicht hatten sie einfach einen Faible für diese spezielle Bergmode!
Die Weisse Frau
In alten Zeiten war der Weg vom Waldkater zur Salzmünder Straße, die von Dölau nach Nietleben führt, ein ziemlich abgefahrener Pfad. Dieser Pfad hatte den klangvollen Namen "Weißer Weg". Es wurde gemunkelt, dass eine geisterhafte weiße Dame dort öfter mal auftauchte, und kurz darauf gab's jedes Mal ein großes Drama. So um das Jahr 1900 hatten zwei Bierwägen einen ziemlich unglücklichen Unfall. Die Fahrer hatten am Tag zuvor an genau der Stelle die weiße Dame mitten auf dem Weg erblickt. Sogar im 17. Jahrhundert galt Weiß in Dölau noch als die Farbe der Trauer. Die Legende besagt, dass die Erscheinung der weißen Dame auf Hel zurückzuführen ist, die sozusagen die Partyverderberin des Winter- und Totenreichs ist.
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