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Die Stockente (Anas platyrhynchos)


Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist die verbreitetste Schwimmente in Deutschland. Die wissenschaftliche Bezeichnung platyrhynchos kommt aus dem Altgriechischen und heißt so viel wie Breitschnabel. Sie kommt an allen stehenden und fließenden Gewässern vor. Die Stockente ist die Stammform unserer Hausente. Ihre Bezeichnung Stockente existiert erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Vorher nannte man sie Märzente, was sich auf die Rhei- und Brutzeit bezog. Einige der Stockenten bauten ihr Nest auf Weidenstöcke oder Sträuchern, das sind Triebe, die nach dem Verlust der Sprossachsen neu aus dem Gewässer austreiben. Sie lebt und brütet als Kulturfolger zum Teil auch in Altwasserarmen größerer Flüsse, in unseren Großstädten. Stockenten gibt es auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde. Sie kommen von Europa über Asien bis hin nach Nordamerika vor. Ihr Lebensraum reicht bis zur Baumgrenze im Norden und bis zur Steppenzone im Süden.



Stockentenpaar am Ufer stehent
Stockentenpaar


Erwachsene Stockenten können bis zu 60 Zentimeter lang werden und eine Flügelspannweite von etwa 85-95 Zentimeter haben. Im Zeitraum zwischen Juli-August kann man den Erpel kaum von der Ente unterscheiden, da er ein sogenanntes Schlichtkleid trägt, was dem der Ente zum Verwechseln ähnelt. In dieser Zeit kann man nur anhand der Schnabelfärbung die Geschlechter unterscheiden. Der Erpel hat einen weiterhin gelben Schnabel mit einem Grünstich. Der Schnabel der Ente sieht orange aus, in der Mitte kann er dunkelgrau bis braun überlaufen. Weibchen haben ganzjährig ein braun-schwarzes Federkleid. Wenn die Stockenten fliegen (bis zu 110 km/h schnell) sieht man bei beiden Geschlechtern deutlich die weiße Umrandung des blauen Flügelspiegels. Dass Stockenten gut vor Nässe und Kälte geschützt sind, verdanken sie ihren etwa 10.000 Daunen und Deckfedern. Durch das Einfetten ihres Federkleids, was durch die Bürzeldrüsen an der Schwanzwurzel geliefert wird und mit dem Schnabel verteilt wird, sind sie perfekt gegen Wasser geschützt. Aber auch die Schwimmfähigkeit der Stockente wird durch das Gefieder gewährleistet, da sich zwischen den Daunengefieder Luft hält und sie dadurch getragen wird. Wenn der Erpel sein Prachtgefieder anlegt, sieht er farbenprächtig aus, mit seinem metallisch grünen Kopf, mit weißen Halsringen und sein gelb-grüner Schnabel, sind die markantesten Merkmale neben den schwarzen Federn an der Schwanzspitze, die zu Erpellocken aufgerollt sind. 



enten




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Verhalten der Stockente


Stockenten sind Pendler unter den Enten. Das heißt, sie verbringt den Tag an einem ruhigen Ort, an dem sie sich in Ruhe ihrer Verdauung widmen kann. Am Abend wechselt sie an ihre Futterplätze, die auch weit im Hinterland von Gewässern liegen können. Am Morgen kommt sie dann zurück zu ihrem Ruheplatz. Dabei fliegt sie manchmal auch sehr hoch und schnell. Mit ihren vorzüglichen Augen findet sie sich hervorragend zurecht, auch was das Entdecken von Feinden aus der Luft angeht. Tauchen wird die Stockente, wie alle Schwimmvögel, in der Regel nur, um sich einem Feind zu entziehen und nicht um nach Nahrung zu suchen. Die Stockente ist eine Teilzieherin mit Tendenz zur Standorttreue. Das bedeutet, dass sie, wenn überhaupt, nur kurze Strecken zwischen Sommer und Winterquartier zurückgelegt werden.




Stockentenpaar fliegent




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Nahrung der Stockente


Vorwiegend ernähren sich Stockenten von Pflanzen, die sie von der Wasseroberfläche aufnehmen oder durch Gründeln auf dem Boden der Gewässer. Aber auch Sämereien, Früchte und grüne Wasser- und Uferpflanzen sowie Landpflanzen stehen auf ihren Speiseplan. Aber auch Frösche, Kaulquappen, Würmer, Insekten und kleine Krebse frisst sie sehr gern. Und wir alle wissen, wie gern sich Stockenten von uns Menschen mit Brot füttern lassen, was für sie eine sehr bequeme Art der Nahrungsbeschaffung darstellt. Wenn Stockenten bei der Futtersuche in den Gewässern untertauchen, wird das als Gründeln bezeichnet. Dabei ragt ihr ihr Schwanz senkrecht nach oben aus dem Wasser. Unterwasser beißen sie die Pflanzenteile ab. Das Wasser, was sie dabei aufnehmen, drücken sie durch die Hornleiste wieder nach außen. 



Schnabel von der Stockente
Schnabel vom Erpel


Paarungsverhalten und Fortpflanzung der Stockenten 


Im September beginnt die Balz der Stockenten und wird im Oktober noch stärker, danach nimmt sie wieder ab und erst im Januar wird sie wieder ausgeprägter. In dieser Zeit der Balz werden erbitterte Kämpfe der Erpel um die Weibchen geführt. Die Stockentenpartner lernen sich im Frühherbst kennen, aber es kommt noch nicht zur geschlechtlichen Vereinigung. Die Paarung erfolgt erst im Frühjahr. Der Paarbildung selbst geht das Scheinputzen des Erpels voraus. Die Armschwingen sind gefächert, der Spiegel wird klar sichtbar und mit dem über die Kiele der Armschwingen streichenden Schnabel erzeugt der Vogel ein vernehmliches Schnarren. Dem Tretakt geht das "Pumpen" voraus. Der eine Partner bewegt plötzlich den Kopf mit horizontal gehaltenem Schnabel einige Male ruckartig nach unten und langsam zurück. Dieses Pumpen wiederholen beide Vögel immer rascher und häufiger, bis sich die Ente flach auf dem Wasser hinduckt. Der Erpel springt auf ihren Rücken, packt sie mit dem Schnabel am Hinterkopf und vollzieht die seitliche Begattung.  Die Eier werden in gut versteckten Bodennestern abgelegt, die sich meist in Wassernähe befinden. Sie bestehen überwiegend aus trockenen Pflanzenmaterial oder Heu. Später werden noch wenige Federn hinzugefügt. Bleiben die ersten vier offen abgelegten Eier von Gelegeräubern verschont, so legt die Ente weitere Eier in das Nest und deckt beim Verlassen des Nestes mit pflanzlichen Teilen ab. Drei Tage vor dem Schlüpfen fangen die Küken mit Piepen an und mit dem Eizahn bohrt es ein Loch in die Schale des Eis, um sich dann aus der Schale zu strampeln. Da Enten Nestflüchter sind, verlassen sie das Nest schon nach 6-12 Stunden, da sie vom ersten Tag anschwimmen können. Allein das Weibchen baut das Nest und brütet die Eier aus, was zwischen 26- maximal 28 Tage dauert. Manchmal kommt es noch im August zu einer Zweitbrut. Bei dieser Generation ist der Bruterfolg vorwiegend höher als der im Frühjahr. Etwa 8 Wochen nach dem Schlüpfen der Jungen können sie fliegen. 



Stockenten Küken auf und vor einer Bordkante
Stockenten Küken


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Stockente - Steckbrief 


Name: Stockente oder auch Wildente 

Lateinischer Name: Anas platyrhynchos 

Klasse: Vögel 

Größe: 40-60 cm 

Gewicht: bis zu 1,5 Kilogramm 

Alter: 5-15 Jahre 

Aussehen: Männchen; grünes Kopfgefieder, weiß-graues Körpergefieder 

Weibchen; hellbraunes Gefieder 

Geschlechtsdimorphismus: Ja

Ernährungstyp: Allesfresser

Nahrung: Frösche, Insekten, Würmer, Krebstiere, Schnecken, Pflanzen, Sämereien 

Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika, Nordafrika, Australien, und Neuseeland 

Ursprüngliche Herkunft: Europa, Asien und Nordamerika 

Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktive Vögel

Lebensraum: Stehgewässer wie Weiher, Teiche und Seen 

Natürliche Feinde: Fuchs, Habicht, Marder, Waschbär 

Geschlechtsreife: mit Beginn des 2. Lebensjahr 

Paarungszeit: September-Oktober 

Brutzeit: 26-28 Tage 

Wurfgröße: 5-15 Eier 

Sozialverhalten: Familienverband 

Gefährdung durch Aussterben: Nein 



Kopfpartie vom Stockenten Erpel



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