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Die Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax)

Aktualisiert: vor 4 Tagen


Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax), einem charakteristischen Rabenvogel der europäischen Hochgebirge und Küstenregionen.


alpenkrähe
Die Alpenkrähe

Aussehen & Merkmale

  • Färbung:

    • Glänzend schwarzes Gefieder mit grünlich-blauem Schimmer (im Sonnenlicht).

    • Leuchtend roter, langer, gebogener Schnabel (bei Adulttieren).

    • Rote Beine – wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zur ähnlichen Alpendohle (Pyrrhocorax graculus, gelber Schnabel).

  • Größe:

    • Körperlänge: 37–41 cm

    • Flügelspannweite: 68–80 cm

    • Gewicht: 260–350 g

  • Stimme: Lautes, metallisches „kjar-r-r“ oder „tschack“ (typischer Ruf im Flug).


Verbreitung & Lebensraum

  • Hauptverbreitung:

    • Gebirge: Alpen, Pyrenäen, Atlasgebirge, Himalaya, Britische Inseln.

    • Küsten: Westküsten Irlands, Schottlands, Portugals und Galiciens.

  • Habitate:

    • Hochalpine Matten (oberhalb 1.500 m, bis 4.000 m im Himalaya).

    • Steilküsten, Felsklippen (v. a. Atlantikküste).

    • Nutzt Kulturlandschaften (Almweiden, Skipisten) zur Nahrungssuche.


Ernährung

  • Allesfresser, aber vorwiegend:

    • Wirbellose (Insekten, Spinnen, Würmer).

    • Pflanzliche Kost (Beeren, Samen, Getreide).

    • Aas (v. a. im Winter).

  • Jagdtechnik: Stochert mit langem Schnabel in Bodenlöchern oder Viehdung.




Alpenkrähe
Flugbild der Alpenkrähe

Sozialverhalten & Fortpflanzung

  • Lebensweise:

    • Bildet ganzjährig kleine Gruppen (oft 10–30 Vögel).

    • Monogam – Paare bleiben lebenslang zusammen.

  • Brut:

    • Nistplatz: Felsspalten, Höhlen in Steilklippen.

    • Brutzeit: April–Juni (1 Brut/Jahr).

    • Gelege: 3–6 Eier (blassgrün mit braunen Flecken).

    • Brutdauer: 17–21 Tage; Jungvögel flüggen nach 31–41 Tagen.


Bedrohungen & Schutz

  • Rückgangsursachen:

    • Tourismus: Störungen an Brutklippen (Klettern, Heliskiing).

    • Landwirtschaft: Rückgang extensiver Weiden → weniger Insekten.

    • Klimawandel: Verschiebung der Schneegrenze → Lebensraumverlust.

  • Schutzstatus:

    • Rote Liste DE/AT: gefährdet (v. a. in Alpen durch Störungen).

    • EU-Vogelschutzrichtlinie: Streng geschützt (Anhang I).

  • Schutzmaßnahmen:

    • Brutplatz-Sicherung (Kletterverbote in Kernzonen, z. B. Schweiz).

    • Traditionelle Weidewirtschaft fördern (z. B. Alpenvereins-Projekte).


Besonderheiten

  • Intelligenz:

    • Nutzt Werkzeuge (z. B. Stöckchen zum Larvenausgraben).

    • Komplexe Sozialstruktur mit Warnrufen für verschiedene Feinde.

  • Kulturgeschichte:

    • In keltischen Mythen als „Vogel der Seelen“ verehrt.

    • Gilt regional als Wetterbote (Rufe vor Stürmen).


Bestandszahlen (Europa)

Region

Population

Trend

Alpen

~15.000 Paare

⬇️ rückläufig (AT/DE)

Brit. Inseln

~1.200 Paare

⬆️ stabil (Küstenschutz)

Pyrenäen

~8.000 Paare

➡️ stabil

Wissenschaftlicher Name: Pyrrhocorax pyrrhocorax (Familie: Corvidae)Deutsche Synonyme: Steindohle, Bergkrähe.


Fun Fact

Alpenkrähen sind Hochgebirgsspezialisten: Sie wurden schon auf dem Gipfel des Matterhorns (4.478 m) gesichtet – einer der höchstlebenden Vögel Europas!


Alpenkrähen Paar






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Brutverhalten der Alpenkrähe


1. Nistplatz und Brutvorbereitung

  • Niststandort: Die Vögel brüten in unzugänglichen Felsspalten, Höhlen an Steilklippen oder Felswänden – sowohl in Hochgebirgen (z. B. Alpen oberhalb 1.500 m) als auch an Küstenklippen (z. B. Atlantikküste).

  • Nistmaterial: Nester werden aus Zweigen, Wurzeln und Tierhaaren konstruiert, oft mit weichen Materialien wie Moos oder Wolle ausgepolstert.

  • Paarbindung: Alpenkrähen sind strikt monogam – einmal gebildete Paare bleiben lebenslang zusammen.


2. Brutzyklus und Aufzucht

Phase

Details

Brutzeit

April–Juni (1 Brut pro Jahr)

Gelegegröße

3–6 Eier, blassgrün mit braunen Flecken

Bebrütung

Beide Partner wechseln sich ab; Brutdauer: 17–21 Tage

Schlupf

Asynchron – Jungvögel schlüpfen im Abstand von 1–2 Tagen

Nestlingsdauer

Jungvögel bleiben 31–41 Tage im Nest, werden von beiden Eltern gefüttert

Selbstständigkeit

Nach ca. 2 Monaten; Familienverbände bleiben oft bis zur nächsten Brut zusammen 9.


3. Sozialverhalten und Kooperation

  • Kooperative Brut: In einigen Populationen helfen ältere Jungvögel bei der Aufzucht der nächsten Brut ("Helfer am Nest").

  • Kommunikation: Komplexe Warnrufe für unterschiedliche Feinde (z. B. Adler vs. Fuchs).

  • Intelligenz: Nutzen Werkzeuge (z. B. Stöckchen zum Ausgraben von Insektenlarven).


4. Bedrohungen für den Bruterfolg

  • Störungen durch Tourismus: Klettern, Heliskiing oder Drohnen nahe Brutklippen führen zum Nestabbruch.

  • Landwirtschaftlicher Wandel: Rückgang extensiver Weiden reduziert das Insektenangebot – wichtige Nahrung für Jungvögel.

  • Klimawandel: Verschiebung der Schneegrenze verkürzt die Brutzeit; extreme Wetterereignisse gefährden Nestlinge.


alpenkrähe-felswand
Alpenkrähe

 5. Schutzmaßnahmen

  • Brutplatz-Sicherung: Kletterverbote in Kernzonen (z. B. Schweizer Alpen) während der Brutzeit.

  • Förderung traditioneller Weidewirtschaft: Erhalt von Insektenhabitaten durch extensive Beweidung.

  • Monitoring: Genetische Studien und Kamerafallen dokumentieren Bruterfolg und Populationsentwicklung.



 Bestand und Trends (Europa)

Region

Brutpaare

Trend

Alpen

~15.000

⬇️ Rückläufig (v. a. Deutschland/Österreich)

Britische Inseln

~1.200

⬆️ Stabil

Pyrenäen

~8.000

➡️ Stabil

Quelle: BirdLife International (2023) 9.




 Besonderheiten

  • Kulturelle Bedeutung: In keltischen Mythen als "Vogel der Seelen" verehrt; gilt regional als Wetterbote (Rufe vor Stürmen).

  • Anpassungsfähigkeit: Nutzt Skipisten und Almweiden zur Nahrungssuche, bleibt aber bei der Nestwahl auf ungestörte Felsstrukturen angewiesen.

Der Erhalt der Alpenkrähe hängt maßgeblich vom Schutz ihrer Brutgebiete ab – insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels und zunehmender menschlicher Störungen.








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