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AutorenbildVagabundo

Der Graureiher (Ardea cinerea)

Aktualisiert: vor 2 Tagen


Wow, hast du schon den Graureiher gesehen, den eleganten Jäger, der mit Leichtigkeit durch den Sumpf gleitet? Er ist der zweitgrößte einheimische Vogel in Deutschland nach dem majestätischen Storch! Früher als Fischdieb verunglimpft, wurde der Graureiher hart gejagt und stand kurz vor dem Aussterben. Aber wusstest du, dass er nur 350 Gramm Fisch pro Tag braucht? Und die meisten Menschen sind fasziniert von seinem anmutigen Aussehen! Beobachte ihn bei der Fischjagd an Flüssen und Seen, wie er regungslos lauert, immer bereit, seine Beute zu schnappen. Der Graureiher liebt Lebensräume mit großen Gewässern und geeigneten Nistplätzen in Grünlandauen, Teichgebieten und dem küstennahen Hinterland - einfach faszinierend, oder?



Graureiher im wasser stehend
Graureiher



Lebensraum vom Graureiher



Der Graureiher ist ein faszinierender Koloniebrüter, der aber auch mal solo sein Glück versucht! Stell dir vor, in einer Kolonie können bis zu 100 Nester entstehen - das ist einfach unglaublich! Im Gegensatz zu den Storchennestern mögen die Graureiher-Nester vielleicht nicht super stabil aussehen, aber sie sind definitiv gemütlich. Die Graureiher bauen ihre Nester hauptsächlich in den Baumkronen von Laub- oder Nadelbäumen, aber manchmal auch in Schilf oder Weidengebüsch in der Nähe von Gewässern. Das Männchen sorgt für das Baumaterial, während das Weibchen sofort mit dem Nestbau beginnt. Die Nester der Graureiher können sogar einen Durchmesser von bis zu 80 Zentimetern erreichen - das ist wirklich beeindruckend! In ihrer treuen Jahresbrut legen sie meistens 3-5 Eier. Obwohl es traurig ist, dass fast 70 % der jungen Graureiher die ersten sechs Monate nicht überleben, da sie von Mardern, Uhus, Rabenvögeln, Füchsen oder Adlern angegriffen werden, zeigt dies ihre unglaubliche Anpassungsfähigkeit und Stärke!

Der Graureiher mag zwar eine verkümmerte Bürzeldrüse haben, aber das hält ihn nicht davon ab, sich selbst zu schützen! Anstelle von Bürzelöl hat er Puderfedern an der Brust und in den Leisten, die er geschickt nutzt, um sich vor Nässe zu schützen. Indem er seinen Kopf an diesen Federn reibt und sie zerbröselt, erzeugt er ein fetthaltiges Pulver, das er über seinen Körper verteilt. Diese Puderdaunen wachsen immer wieder nach und bleiben sogar während der Mauser an Ort und Stelle - einfach fantastisch, oder?


Kopfpartie des Graureiher mit einer Libelle auf seinem Schnabel
Kopfpartie des Graureiher mit einer aufdringlichen Libelle





Ein Graureiher fliegt mit ruhigen Flügelschlägen, um vom Boden zu starten werden oft ein paar Sprünge benötigt. Starten sie von Bäumen oder ihrem Nest, lassen sie sich in den Flug fallen. Bei seinem Flug zieht der Graureiher seinen Kopf an die Schultern zurück, dadurch ergibt sich das typische S-förmig gekrümmte Hals. Mit diesem charakteristischen Merkmal unterscheidet sich der Graureiher von den Störchen und Kranichen, die ihre Hälse lang ausstrecken während des Flugs. Graureiher machen beim schnellen Gehen am Boden eine balancierende Halsbewegung und während der Nahrungssuche schreitet der Graureiher ruhig mit vorgestreckten Hals an Ufern oder Wiesen.




Graureiher im Flug
Graureiher im Flug am Bodensee




Nahrung der Graureiher


Also, du glaubst es kaum, aber die Graureiher müssen sich echt anstrengen heutzutage! Warum, fragst du? Na ja, weil wir Menschen die Gewässer so mit Pestiziden, Insektiziden, Gülle und Müll verseuchen, dass ihr Essen immer knapper wird. Die Felder sind so überdüngt, dass nicht nur die armen Graureiher leiden, sondern auch ihre Leibspeisen - Frösche, Fische und Insekten. Und hey, der Graureiher hat keinen Supermarkt um die Ecke, um sich zu bedienen wie wir! Deshalb wundert es nicht, dass er in den Vororten herumschleicht und gesunde Fische aus den Gartenteichen klaut. Ein echter Überlebenskünstler, dieser Graureiher! 




Graureiher Nest mit Jungtier
Nest des Graureiher mit einem Jungtier







Steckbrief des Graureihers

NAME: Graureiher oder auch Fischreiher

LATEINSCHER NAME: Ardea cinerea

KLASSE: Vögel

AUSSEHEN: Grau - weißes Gefieder, schwarze Flügelschwingen, Gelb-orangener Schnabel

GRÖSSE: 90 - 98 Zentimeter

GEWICHT: 1030 - 2080 Gramm

FLÜGELSPANNWEITE: bis zu 195 Zentimeter

NAHRUNG: Fische, Amphibien und kleine Säugetiere

NATÜRLICHE FEINDE: Marder, Milan und Rabe

LEBENSRAUM: Flachwasserzonen von Seen, Flüssen, Bächen und Weiher

VERBREITUNG: Europa, Asien, Afrika

ZUGVERHALTEN: Kurz - und Mittelstreckenzieher

LEBENSERWARTUNG: etwa 35 Jahre

BRUTZEIT: Von Januar bis Juni

NEST: in Kolonien, meist in hohen Bäumen, aber auch am Boden brütend im Schilf

GESCHLECHTSREIF: nach 2 Jahren

FORTPFLANZUNG: Monogame Saisonehe, 3 - 5 Eier, 1 - 2 Bruten im Jahr, Brutdauer 25 - 26 Tage, Küken sind nach etwa 40 - 58 Tage flügge

BESTAND: etwa 30.000 Paare in Deutschland, in Europa etwa 390.000 Paare, weltweit gibt es etwa 4 Millionen Graureiher




Graureiher im Schilf auf der Jagd
Graureiher auf Beutefang

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