top of page
aussichtsplattform und Bank zum rasten

Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Die Naturschönheit von Rheinland-Pfalz

vagabundo-logo-camping-outdoor
saar-loop-5302502.jpg

In einem Land, wo die Natur einfach machen kann, was sie will (außer vielleicht Steuern zahlen), gibt sie uns Menschen die Chance, unsere Akkus wieder aufzuladen - und zwar nicht nur die fürs Handy! Rheinland-Pfalz und das Saarland haben sich 2015 zusammengetan, um einen Nationalpark zu gründen. Der "Erbeskopf" ragt stolze 816 Meter in die Luft - die Natur wollte wohl zeigen, was sie draufhat. Fast die Hälfte des Waldes besteht aus Buchen - sie sind sozusagen die Superstars des Nationalparks. Hier wechseln sich Boden, Felsen und Steinhalden ab, als hätten sie sich für ein Natur-Mode-Shooting vorbereitet. Kleine Hangmoore sorgen für das gewisse Etwas in der Landschaft. An den Rändern des Parks gibt es grüne Wiesen und Wälder, die schon fast so alt sind wie die Idee, das Smartphone auszuschalten. Wenn Sie den Park besuchen, sollten Sie unbedingt die Nationalparkausstellung im Hunsrückhaus besuchen oder eine Abenteuertour mit einem Ranger machen - wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja den geheimen Treffpunkt der Eichhörnchen-Gang!

Hunsrück Haus
gold-textur-tapete

Ungefähr so weit entfernt wie du brauchst, um dein Auto zu putzen, deine Lieblingsmusik zu hören und dann wieder zurückzukommen, von Trier, Saarbrücken und Mainz, liegt dieser coole Ort - der Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Er ist der Küken unter den 16 deutschen Nationalparks. Hier können Wanderer sich entspannen und Naturliebhaber können endlich mal Natur genießen, wie Natur eben sein sollte. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald im westlichen Hunsrück erstreckt sich über eine Fläche von ungefähr so groß wie 102 Fußballfelder. Zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz, umgeben vom Naturpark Saar-Hunsrück, entsteht hier eine total abgefahrene Wildnis. Hier haben Schwarzstörche, Wildkatzen, Fledermäuse und sogar seltene Insekten ihren eigenen VIP-Bereich im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

karte
Image by Johny Goerend

Erlebe die Wanderfreuden auf den atemberaubenden Rundwanderwegen der sechs "Traumschleifen"! Diese ausgezeichneten Premiumwanderwege erstrecken sich über 7 bis 12 Kilometer. Im Nationalpark warten drei einladende Einstiegstore auf Besucher(innen). Jeder dieser Orte präsentiert den Nationalpark aus einer einzigartigen Perspektive, dient aber gleichzeitig als Anlaufstelle und Informationszentrum sowie als Ausgangspunkt für aufregende Ranger Touren. Die Einstiegstore werden kontinuierlich modernisiert, um dein Erlebnis zu verbessern. Das Hunsrückhaus am Erbeskopf ist der perfekte Ort, um die Natur in ihrer ganzen Pracht zu genießen. Beim "Rangertreffen" erwartet dich regelmäßig ein spannender Kurzvortrag mit einer faszinierenden Einführung in den Nationalpark. In der Umgebung des Hauses "Windklang" gibt es zahlreiche Aktivitäten wie den aufregenden Waldseilgarten, die rasante Sommerrodelbahn und im Winter die Skipisten, Langlaufloipen und Rodelbahnen. Die mystische Felsen-Landschaft rund um die Überreste der Wildenburg, einer mittelalterlichen Festung, ist zweifellos eine der herausragenden Attraktionen im Nationalpark. In der Nähe befinden sich der geheimnisvolle "Hexentanzplatz" und das Naturschutzgebiet "Mörschieder Burr" im Idarwald mit seiner beeindruckenden Rosselhalde und den markanten Quarzit-Felsen. Im Wildfreigehege hast du die Möglichkeit, die scheue Wildkatze und andere Waldbewohner hautnah zu erleben. Ein unvergessliches Abenteuer erwartet dich!

Saar schleife fluss und wald

Der Nationalpark ist einfach fantastisch! Er beeindruckt nicht nur mit einer einzigartigen Flora und Fauna, sondern ist auch ein faszinierendes Stück Weltgeschichte. Hier treffen Natur, Kultur, Kelten, Römer, Mittelalter und Industriekultur aufeinander - eine wahre Schatzkammer der Geschichte! Die ausgedehnten Wälder, Moore und Auen erzählen von Jahrhunderten intensiver menschlicher Nutzung. Ackerbau, Viehzucht, Holz- und Wasserwirtschaft sowie Rohstoffgewinnung haben die Landschaft geprägt, während die Bewohner des Hochwaldes stets an die Umgebung angepasst bleiben mussten. 

 

Dank seiner Abgeschiedenheit enthüllt der Hochwald wie kaum eine andere Landschaft die faszinierende Geschichte vergangener Zeiten. Historische Zeugnisse liegen oft tief verborgen in den Wäldern. Keltische, römische Funde und mittelalterliche Burgruinen erzählen von einer bewegten Vergangenheit. Ein herausragendes Beispiel ist der Keltische Ringwall bei Otzenhausen, das besterhaltene keltische Monument in Deutschland. Selbst Julius Cäsar war von den gewaltigen keltischen Befestigungsmauern beeindruckt. Besucher(innen) können bei einer Wanderung oder Rangertour entlang des 2,5 Kilometer langen, etwa 40 Meter breiten und noch heute 12 Meter hohen Steinwalls staunen. Kaum zu glauben, dass der Hochwald einst ein bedeutendes Industriezentrum war, wo die Schlote rauchten und die Hämmer dröhnten. Heute erobert die Natur die Industriedenkmäler zurück, während in der Landschaft noch immer Meilerplätze zu entdecken sind.

Kohlemeiler

Wild und Wunderbar

 

Auf dem Erbeskopf tummeln sich so viele Tiere, dass es schon fast wie eine wilde Party aussieht! Hier finden die Wildkatze, der Schwarzstorch und der Buntspecht ein gemütliches Zuhause. Sogar Hirsche, Rehe und Wildschweine sind hier anzutreffen - als wären sie auf einer exklusiven VIP-Gästeliste! Und wenn du denkst, dass Wollgras, Narzissen und Orchideen auffällig sind, dann hast du noch nicht die Moorlibelle, die Fledermäuse oder den Sonnentau gesehen - die sind wirklich die Stars der Show!

Und dann gibt es noch die ganzen Käfer, Amphibien, Pilze und Flechten, die das Totholz, die Geröllhalden und die Feuchtgebiete beleben - sie sind so etwas wie die heimlichen Helden des Nationalparks! Aber das wahre Juwel des Parks ist der Wald. Ein Wald, der sich frei entfalten kann, ist das perfekte Zuhause für viele Baum- und Tierarten - sozusagen das Luxushotel unter den Biotopen!

Besucherinnen und Besucher können diese wilde Natur hautnah erleben, sei es bei einer Abenteuertour auf eigene Faust oder bei einer geführten Expedition. Und wer wirklich etwas erleben will, kann sich den Rangerinnen und Rangern anschließen - die haben bestimmt die ein oder andere lustige Geschichte auf Lager! Es gibt auch jede Menge ausgezeichnete Wanderwege, die den Besuchern die Schönheit des Nationalparks näherbringen. Vier Etappen des epischen 410 Kilometer langen Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig durchqueren den Nationalpark, vorbei am keltischen Ringwall, durch die bezaubernden Buchenwälder und über die geheimnisvollen "Dollberge". Und wenn du auf der "Kirschweiler Festung" stehst, erwartet dich ein Ausblick, der dich umhauen wird - vielleicht sogar im wahrsten Sinne des Wortes!

nationalpark-schild

Die verrückte Welt von Flora und Fauna im Nationalpark

 

Willkommen im verrückten Nationalpark, wo die Bäume so cool sind, dass sie sich fast selbst umarmen können! Hier wachsen ungefähr 35 Baumarten, aber die Buchen sind definitiv die Stars der Show (48 %). Diese Rotbuchen sind echte Giganten, bis zu 45 Meter hoch und so alt wie die Dinosaurier - bis zu 300 Jahre! Dank des chilligen atlantischen Klimas fühlen sie sich hier pudelwohl. Früher waren Buchen so beliebt bei den Menschen, dass sie sogar in den Ortsnamen auftauchen. Bucheckern waren damals der Hit und wurden in allen möglichen Formen genossen - als Mehl, Öl oder einfach roh. Sogar die alten Ölmühlen, wie die in Birkenfeld, erzählen heute noch Geschichten von den guten alten Buchen-Zeiten. Diese Buchenwälder sind nicht nur ein Paradies für über 7.000 Tierarten, sondern auch die coolsten Luftfilter der Stadt. Eine 100 Jahre alte Buche produziert täglich genug Sauerstoff für 23 Menschen - da kann man sich ruhig mal bedanken, oder?

Aber Moment mal, vergesst nicht die Moorgebiete! Die Hunsrückmoore waren einst die coolsten Landschaften überhaupt. Doch dann kamen die Trockenleger und machten sie fast zur Wüste. In den neuen Fichtenplantagen war die Party für die Artenvielfalt definitiv vorbei. Aber zum Glück haben wir noch die südseitigen Moorgebiete am Erbeskopf - etwa 40 cm tief und voller Abenteuer. Torf und Torfmoos sind hier die wahren Helden, die Wasser speichern und die Gegend vor Hochwasser schützen. Und wusstet ihr, dass Torf nicht nur Wasser filtert, sondern auch die Qualität verbessert? In manchen Mooren, wie dem legendären Ochsenbruch, tummeln sich so viele wilde Tiere und Pflanzen, dass es schon fast wie im Dschungel ist. Da findet man sogar fleischfressende Pflanzen, die sich pudelwohl fühlen - wie der Sonnentau oder die gefürchtete Moorbirke.

sonnentau
wolfgras
Hängeseilbrücke mit menschen
Grüner Farbverlauf

Abenteuerliche Tourismus im Nationalpark!

 

Hey du Abenteurer! Egal ob du dich mit dem Mountainbike, dem Trekkingrad oder dem E-Bike fortbewegst, im Nationalpark erwarten dich auf 80 Kilometern Nationalpark-Radrouten zwischen Nonnweiler und Mörschied bei Herrstein jede Menge Spaß und Action! Schau mal vorbei auf (www.radwanderland.de). Die Ranger touren sind das ganze Jahr über verfügbar! Von April bis Oktober kannst du sie täglich genießen, während von November bis März nur an den Wochenenden. Keine Sorge, du musst dich nicht anmelden - der Ranger steht pünktlich am Startpunkt bereit, um seinen Kontrollgang durchzuführen. Er wird dir dabei allerlei Spannendes und Interessantes über den Nationalpark erzählen.

 Inmitten des Hunsrücks findest du Deutschlands coolste Hängeseilbrücke Geierlay, die erst vor ein paar Jahren entstanden ist. Die 360 Meter lange Fußgängerseilbrücke schwebt bis zu 100 Meter über dem Mörsdorfer Bachtal und zählt zu den längsten ihrer Art in Europa. Du kannst sie über den Saar-Hunsrück-Stieg Nr. 19 und 20 oder über einen etwa 2 Kilometer langen Weg vom Besucherzentrum Geierlay erreichen. Los geht's!

Ein Abenteuer erwartet dich auf der Tour um den Erbeskopf, der höchsten Erhebung in Rheinland-Pfalz. Hier erlebst du typische Aspekte des Nationalparks. Der mittelschwere Weg führt dich über schmale Pfade und Stege vorbei an der Aussichtsplattform "Windklang" mit Erlebnisgelände und Sinneserfahrungsweg. Start- und Zielpunkt der etwa 7 Kilometer langen Wanderung ist das Hunsrück-Haus. Und vergiss nicht den Sinnespfad Hilscheid zu besuchen - ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt! Hier kannst du summende Steine, klingendes Holz, Lichtphänomene und duftende Kräuter im Sinnesgarten am Hunsrück-Haus erkunden. Viel Spaß!

bottom of page