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Naturparks in Deutschland
Naturparks sind Gebiete und Regionen, die durch besondere Eigenarten geprägt sind. Die Schönheit der unverfälschten Natur, anderseits ist es die Kulturlandschaft, die diese Landschaft auszeichnet. Naturparks sollen den Menschen zur Erholung dienen, deshalb spielen sie eine große Rolle im Tourismus. In Deutschland gibt es etwa 105 registrierte Naturparks (Stand 2023).
Der Unterschied zwischen Naturparks und Nationalparks liegt darin, dass ein Naturpark das Ziel der dauerhaften und umweltgerechten Landnutzung verfolgt. Nationalparks sollen den ungestörten Ablauf der natürlichen Vorgänge und der ihnen innewohnenden Dynamik gewährleisten. Nationalparks dienen der naturwissenschaftlichen Beobachtung und einem Naturerlebnis für die Menschen.
Naturpark Stromberg-Heuchelberg
Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg liegt im westlichen Baden-Württemberg. Er wurde 1980 gegründet. Der Laubwald mit seinem Vogelreichtum-der Stromberg ist Vogelschutzgebiet, die zahlreichen Wander- und Radfahrwege, die Weinberg und Streuobstwiesen, die teils als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind. Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg erstreckt sich auf einer Fläche von 41.000 Hektar und gehört daher zu den kleineren Naturparks. Wein, Wald, Wohlfühlen sind das Motto des Naturparks. Mehr als ein Drittel des Naturparks gehört zu Natura 2000 - Gebiet zu Europas Naturerbe.
Vom Milchbrunnen zum Weindorf, von der Pilgerkapelle zum Welterbe
Auf der Eppinger Hardt liegt eine aussichtsreiche Sandsteinkuppe, der Ottilienberg. Innerhalb eines Keltischen Ringwalls erheben sich die Ruinen der spätgotischen Ottilien-Wallfahrtskapelle. Ihr Turm dient als Aussichtsturm und bietet ein grandioser Blick auf die Fachwerkstadt Eppingen im Elsental und auf die 1.000 Hügel des Kraichgaus. Am Wanderparkplatz am Aufgang zum Ringwall beginnen herrliche Wanderwege in die Laubwälder der Gegend, darunter zum Kraichgaublick, auf dem Eppinger-Linien-Weg zum Hügelgräberfeld im Kopfrain sowie zum Jägersee, dem ehemaligen Klosterteich im Teufelsgrund am Fuß des Ottilienberges. Jedes Jahr im Frühjahr sind die Waldwege nördlich des Berges Schauplatz des am Kraichgaustadion beginnenden "Ottilienberglaufs", eines der drei 10 km Volksläufe um den Heuchelberg-Cup.
Der größte Strombergrücken erstreckt sich von Sternenfelsen ostwärts zwischen Zabergäu und Kirbachtal bis fast an den Neckar, auf dem Rücken verläuft der "Rennweg", ein Wander- und Radweg auf dem mittelalterlichen Höhenweg.
Sternenfels ist das Weindorf an der Quelle der Kraich, die mitten im Ort entspringt und der Region den Namen gab. Wer dem Bach talwärts folgt, gelangt zum Trinkwaldsee, zum Rotwildgehege und zum Kraichsee. Der Schlossbergturm ist das Wahrzeichen von Sternenfels. So hat man oberhalb der Weinberge einen herrlichen Ausblick auf das Dorf und über den Kraichgau bis zum Odenwald und zur Pfalz. Der Schlossbergturm, bei dem sich ein Wanderparkplatz befindet, ist der Startpunkt für Wanderungen auf dem Rennweg, an dem die Ruine der Stauferburg Blankenhorn ein viel besuchtes Ausflugsziel ist. Unterhalb der Burg entspringt in der schluchtartigen Milchbrunnenklinge der Milchbrunnen. Sein Wasser ist so kalkhaltig, dass es oft milchig aussieht.
Der im Nordosten aus dem Kamm vorspringende Michaelsberg ist das Wahrzeichen des Zabergäus. Seit dem Mittelalter trägt der Reben geschmückte Bergrücken, einem dem Erzengel geweihte Wallfahrtskirche.
Einen Ausblick über die Weinberge im Süden des Naturparks sowie über das Enztal zu den Höhen der oberen Gäuen und des Schwarzwaldes bietet der Aussichtsturm der Eselsburg auf dem Eselsberg beim Wein- und Fachwerkdorf Ensingen. Die Zisterzienserabtei Maulbronn ist eine erhaltene Klosteranlage. 1993 nahm die UNESCO das von der Romanik bis zur Spätgotik entstandene Gebäudeensemble und die von Mönchen angelegten Teiche im Salzlachtal in die Liste des Weltkulturerbes auf. Die Anlage ist ein Freilichtmuseum, wie eine Klosterstadt mit Ringmauer, Türmen, Mühlen, Spital, Schmiede, Scheune und Gesindehaus. Gegründet wurde die Abtei 1147 als Tochterkloster des elsässischen Zisterzienserklosters Neuburg.
Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald
Nordöstlich von Stuttgart im Nordosten von Baden-Württembergs liegt der 1979 gegründete. Er umfasst Teile der Landkreise Rems-Murr-Kreis (47 %), Schwäbisch Hall (22 %), Heilbronn (11 %), Hohenlohekreis (10 %), Ostalpkreis (9 %) und Ludwigsburg (1 %). Neben den sechs Landkreisen gehören 37 Städte und Gemeinden dem Naturpark an. Was früher die Menschen zur Abwanderung trieb, lockt heute die Erholungsuchenden an. Wem der Trubel im Großraum Stuttgart mit seinen 2,7 Millionen Menschen zu viel wird, der fährt gerne in das dünn besiedelte, waldreiche Bergland nordöstlich der Landeshauptstadt zum Wandern, Radfahren, Schwimmen oder genussreicher Einkehr. Die Löwensteiner Berge im Nordwesten, die Waldburger Berge im Nordosten, Mainhardter und Murrhardter Wald im Zentrum und schließlich der Welzheimer Wald im Süden bilden die Naturräume, die der Naturpark umfasst. Einst ging es hier karg zu, denn auf den weiten Flächen eignen sich die Böden im Keuperbergland nicht zum Ackerbau. Es gab nur zwei Dinge reichlich, Holz und Wasser.
Adler und Geier kreisen majestätisch über sonnige Rebhänge, dass ist ein irritierendes wie auch ein reizvolles Bild, das sich den Wandersleuten täglich bei der Burgfalknerei Hohenbeilstein bietet. Vom fachwerkgeprägten Städtchen Bilstein, fährt man bergan zum Großparkplatz. Am gemächlichen Aufstieg zur Burg informiert ein Weinlehrpfad über die verschiedensten Aspekte der Rebpflege. Bald ist die um etwa 1255 errichtete, rekonstruierte Burg erreicht, die auf eine Befestigung aus dem 11. Jahrhundert zurückgeht. Im ehemaligen Burggraben sind heute die Volieren der etwa 100 Tag- und Nachtgreifvögel untergebracht. Die faszinierenden Tiere werden hier nicht nur gehalten und gezeigt, sondern auch nachgezüchtet und nach Verletzungen wieder gesund gepflegt. Den Höhepunkt stellt die Flugschau dar, wenn der Falkner seine Schützlinge fliegen lässt und Erläuterungen zur hohen Kunst der Falknerei gibt.
Von dem 22 m hohen, 1932 errichteten Turm auf dem Juxkopf (533 m) genießen die Besucher(innen) einen wunderbaren Ausblick auf die Löwensteinberge im Norden, den Mainhardter und den Murrhardter Wald im Osten sowie die schwäbische Alp im Süden.
Eine geologische Sensation stellt ohne Gleichen der Hohlenstein dar, ein geschütztes Naturdenkmal. Nach einem kurzen Spaziergang über den Sommerrainweg, gelangt man durch artenreichen Mischwald. Im Halbdunkel des dichten Waldes zeigt sich das zauberhafte Naturphänomen.
Der Römerturm bei Grab auf dem Heidenbuckel (536 m) ist vom Südrand des Großerlacher Ortsteil zu erkennen. Mit dem UNESCO-Kulturerbe Limes zieht sich ein bedeutsamer ehemaliger Grenzverlauf quer durch den Naturpark. Heute noch können Wandersleute auf den Spuren der Römer wandeln, in Welzheim, Murrhardt, Öhringen oder Mainhardt über die römische Vergangenheit informieren. Der Römerturm auf dem Heidenbuckel ist zu erreichen vom Turmschlüssel aus. Wenn man dort oben angekommen ist, fühlt man sich zurückversetzt in die Römerzeit. Nicht nur der Wachturm wurde rekonstruiert, sondern auch Teile von Graben, Wall und Palisaden. Die Fachleute sind sich mittlerweile einig, dass es sich beim Limes weniger um eine Verteidigungsanlage als vielmehr um ein Machtsymbol gehandelt hat. Der Eingang lag in der Regel im zweiten Stock, erreichbar über eine Leiter. Im Falle eines Angriffs hätten die Turmwächter die Leiter eingezogen und so Zeit gewonnen, die Besatzung des stets in Sichtweite stehenden Nachbarturms mit Rufen, Trompetensignalen, Feuerzeichen oder anderen Signalen auf die drohende Gefahr hingewiesen.
In Murrhardt folgt man westlich der Ausschilderung Richtung Siebenknie und dann den kleinen, braunen Schildern zum Wanderparkplatz Wasserfälle. Bereits dort hört man in der Waldstille das Rauschen und Plätschern der Hörschbach Wasserfälle, denn schon nach 80 m Weg hat man den vorderen, 6 m hohen Wasserfall erreicht. Ein ausgeschilderter, 5 km langer Wanderpfad führt Wanderer(innen) durch die unter Naturschutz stehende Hörschbachschlucht mit ihrem urtümlich anmutenden Wald und den beeindruckenden Felswänden bis zum hinteren Wasserfall mit seinem 12 m Höhe. Solche Kaskaden verdanken ihre Entstehung der Tatsache, dass das Gestein lagenweise unterschiedlich hart ist, das Gewässer schafft es nicht, sich in eine harte Schicht einzugraben, wohl aber, die darunter liegende, weichere Lage abzutragen. Südlich von Murrhardt, Richtung Althütte, beginnt am ersten Wanderparkplatz ein 6 km langer Waldlehrpfad, auf dem man nach etwa 500 m das Murrhardter Felsenmeer erreicht. Wirr liegen hier die gigantischen, bemoosten Felsbrocken an der Flanke des Riesberges. Früher konnte man sich das Naturschauspiel nur so erklären, dass Riesen und Felsen dorthin geworfen haben. Tatsächlich handelt es sich aber um harte Sandsteine, die von einer darüber liegenden Kante abgebrochen sind.
Als naturnahes, einsames Waldtal, wie es einst typisch war für den Schwäbisch-Fränkischen Wald, lädt das Strümpfelbachtal zu einem Besuch ein. In dem Naturschutzgebiet entdeckt man zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten und zauberhafte Felsgruppen. Hier herrschen immer noch starke Kräfte der Erosion, und so kann es durchaus passieren, dass ein Teil des Weges unpassierbar ist. Man fährt von Althütte in Richtung Ebni, biegt gleich nach dem Ortsausgang rechts ab zur Nonnenmühle (abgebrannt) und parkt dort. Nach etwa 2 Kilometer erreicht man die Mündung des Stümpfelbachs in die Wieslauf. Der großräumig ausgeschilderte Ebnisee bietet Unterhaltung in einer reizvollen Landschaft. Kiosk, Wirtshaus und Nobelhotel sorgen für jede Art von Verpflegung, Badestellen und Bootsverleih bieten Erfrischung und sportliche Aktivitäten. Der Ebnisee entstand um die Mitte des 18. Jahrhunderts als Schwellsee für die Brennholzflößerei, war er voll aufgestaut, konnte man sechs Tage lang die hier im Überfluss vorhandenen und andernorts dringen benötigten Stammabschnitte zu Tal schwemmen. Gleich neben dem See liegt ein kleines Schongewässer mit naturnahem Bewuchs und entsprechender Tierwelt, in etwa 1 km von der Nordspitze des Ebnisees entfernt lockt die Gallengrotte.
Die Brunnen- und Hägelesklinge bilden das wohl schönste Klingensystem des Naturparks. Vom Wanderparkplatz, links der Straße Kaiserbach-Cronhütte, geht man etwa 300 m parallel zur Straße weiter und biegt dann links, den Hinweisschildern folgend, in ein kleines Tal ein. Bald verengt sich das Tal zur Schlucht der Brunnenklinge, nur mühsam kommen Wanderleute, über Baumstämme und Felsbrocken im Mischwald voran. Kleine Grotten und überhängende Felsnasen ziehen immer wieder den Blick auf sich. Das Ende der Klingen wird von einer Grotte markiert. Nach etwa 200 m ist auch die wildromantische Hägelesklinge erreicht, benannt nach einem Deserteur, der sich hier im 19. Jahrhundert versteckt hielt.
Das stille Waldstädtchen Welzheim lockt mit seinem reizvollen Ortsbild, einem beachtlichen Stadtmuseum mit geologischer und römischer Abteilung und einem Stadtpark mit alten Mammutbäumen. Vor allem der archäologische Park Ostkastell lohnt einen Besuch. Während sich viele Kastelle zu Orten entwickelten und überbaut wurden, blieb das hiesige, zum Limes gehörige und etwa 1,65 ha große quadratische Ostkastell aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. ohne diese Veränderungen und konnte in den 1890er Jahren, 1976/77 und 1981 ausgegraben werden. Besonders sehenswert ist die Grundmauer des Badegebäudes, das rekonstruierte Westtor und der Brunnen, in dem Archäologen nicht weniger als 100 römische Lederschuhe fanden, wahrscheinlich diente er einem Schuster als Müllkippe. Abgüsse einiger Fundstücke und Hinweistafeln geben Einblicke in das Leben der etwa 130-140 Soldaten, die einst hier stationiert waren. Es gehört zur UNESCO-Welterbestätte Limes.
2005 hat die UNESCO den zwischen 100 und 160 n. Chr. errichteten Obergermanisch-Rätischen Limes in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, zusammen mit dem Hadrianswall in Großbritannien bildet er die Welterbestätte "Grenzen des Römischen Reiches". Der 550 km lange Limes durchquert auch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Beeindruckende Zeugnisse dieser Grenzbefestigung hier sind der Römerturm bei Grab und das Ostkastell in Welzheim. Zwischen diesen beiden Orten verläuft der ausgeschilderte, etwa 550 km lange Limeswanderweg. Von Grab aus 28 km nach Norden führt ein Limes-Lehrpfad, deutlich länger ist der Limes-Radweg. Auch die Deutsche Limes-Straße vom Rhein bis zur Donau quert den Naturpark.
DEUTSCH-BELGISCHER NATURPARK HOHES VENN-EIFEL
Der Naturpark Hohes Venn-Eifel ist ein grenzüberschreitender Naturpark, der im deutschen Teil auch Naturpark Nordeifel genannt wird, erstreckt sich auf einer Fläche von 2760 Quadratkilometern. Davon sind 1600 Quadratkilometer in Nordrhein-Westfalen und 400 Quadratkilometern in Rheinland-Pfalz. Der Rest liegt in der belgischen Provinz Lüttich mit 700 Quadratkilometern. Seine Landschaften sind von einmaliger Vielfalt. Wie das Hochmoor im belgischen "Hohen Venn". Der Naturpark ist einer der wenigen internationalen Großschutzgebiete Deutschlands. Seine Landschaften sind von einmaliger Vielfalt und die bunte Tierwelt mit seiner Artenvielfalt lässt jede Wandertour zum einmaligen Erlebnis werden.
Der Naturpark erstreckt sich über 12 Gemeinden. Da die Grenzen des Naturparks anhand von natürlichen und landschaftlichen Elementen gezogen wurden, unabhängig von administrativen Grenzen, liegt aber keine der Gemeinden vollständig im Naturpark. Die 12 Gemeinden sind von Norden nach Süden: Raeren, Eupen, Baelen, Jalhay, Stavelot, Malmedy, Weismes, Bütgenbach, Büllingen, Amel, Sankt Vith, Burg Reuland. Die Trägerschaft des Naturparks liegt in den Händen der Provinz Lüttich seit 1971.
Das Hohe Venn ist eines der letzten Hochmoore in Europa und befindet sich im ältesten und größten Naturschutzgebiet in Belgien. Das Hochmoor, das wie ein natürlicher Wasserspeicher wirkt, entspringt vielen Flüssen, wie die Rur, die Olef, die Schwalm und die Warche. Es gibt im Naturschutzgebiet seltene Tiere wie die Wildkatze, und das Birkhuhn. Der höchste Punkt Belgiens, das Signal Botrange (694 m), befindet sich auch im Hohen Venn. Die Naturschönheiten lassen sich bei einer Wanderung gut entdecken. Dazu wurden Pfade und Holzstege durch das Hochmoor angelegt. Zum Schutz der einmaligen Flora und Fauna ist der Zugang reglementiert und in drei Zonen aufgeteilt. Die Zone B kann jeder betreten auf den angelegten Pfaden, die Zone C darf man nur mit einem Naturführer betreten, und die Zone D ist für jedermann gesperrt.
Der Naturpark Barnim
Naturpark Barnim-der perfekte Ort für gestresste Hauptstädter
Für die Naturliebhaber der Hauptstadt ist der etwa 750 Quadratkilometer große Naturpark Barnim schnell zu erreichen. Besonders der Westbarnim mit seinen großen Wäldern, klaren Seen, Mooren, Fließtälern und offenen Landschaften hat er die typischen Merkmale eines eiszeitlich geprägten Höhenrückens. Mitten im Naturpark liegt das Wandlitzer Seengebiet, was Wassersportliebhaber magisch anzieht. Der Kristall klare und bis zu 19 Metern tiefen Liepnitzsee markiert die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Das Rotbuchunke findet in den kleinen, runden Seen einen idealen Lebensraum. Um diesen zu erhalten, werden im Naturpark viele Moore saniert und die Heidelandschaft entbuscht. In dieser abwechslungsreichen Landschaft können Sie Tiere und Vögel beobachten. Aber Sie finden auch Reste slawischer und deutscher Burgen. Viele beeindruckender Feld- und Ziegelsteinbauten zeugen von der handwerklichen Kunst mit historischen Wasserstraßen- wie dem Finow-Kanal. Im Barnimer Panorama präsentieren sich das Besucherzentrum des Nationalparks Barnim und das Agrarmuseum Wandlitz unter einem Dach. Hier können Sie Natur- und Landwirtschaft in einer gemeinsamen Ausstellung erleben und Sie lernen mehr über die natürliche Verflechtung kennen.
Seit über 100 Jahren bringt die Heidekrautbahn ihre Fahrgäste von Berlin aus direkt zu den Ausflugszielen des Naturparks Barnim. In dieser Landschaft verteilen sich, die Gemeinde Wandlitz, die Naturgemeinde Mühlenbecker Land und die Naturparkstadt Biesenthal. Auch der nördliche Zipfel Berlins gehört mit zum Naturpark Barnim. Man kann auch die steinernen Zeugen der Nazi- und DDR-Herrschaft bestaunen, die zum Beispiel am Areal des Bogensees. Sie diente Göbbels als Landsitz und später in der DDR, als Kaderschmiede der FDJ (Freie Deutsche Jugend)
Der Naturpark Barnim kann bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Möglichkeiten dazu bieten die Radfernwege Berlin-Kopenhagen und Berlin-Usedom. Die zahlreichen Rundwanderwege um kleinere Seen sowie anderen Wanderrouten kann man erwandern. Beispielsweise der beliebte Rundweg um den Liepnitzsee mit einer Länge von etwa 10 Kilometern oder dem Rundweg durch das Biesenthaler Becken mit etwa 12 Kilometern Länge. Aber auch Fahrgastschiffe und Bootsverleihe lassen Sie den Naturpark vom Wasser aus erleben. Zahlreiche Badestrände laden im Sommer die Badelustigen ein. Für Wanderfreunde, die die Sehenswürdigkeiten lieben, bietet sich am Rande des Naturparks Barnim die Städte Oranienburg und Bernau. Bernau war im Mittelalter für seine Baukunst sehr berühmt. Noch heute erinnern die alte, fast vollständig erhaltene Stadtmauer, das Steintor, das Kantorhaus und das Henkerhaus an diese Zeit. Das Schloss Oranienburg ist die älteste barocke Schlossanlage im Land Brandenburg, was im Jahre 1651 für Louise Henriette von Oranien, der ersten Gemahlin des Großen Kurfürsten erbaut worden ist.
Naturpark Bayerische-Rhön
Der Naturpark Bayerische Rhön besteht seit 1967 und er ist der 35. Naturpark in Deutschland. Bekannte Sehenswürdigkeiten wie das Kloster Kreuzberg bei Bischofsheim/Rhön, das Schwarze Moor bei Fladungen, sowie die beiden großen Naturschutzgebiete Lange Rhön und Schwarzer Berg. Mit Deutschlands größten Borstgrasrasen gilt die Rhön als das Land der offenen Fernen. In einem aus ökologischer Sicht sehr wertvollen Natur - und Kulturraum kümmert sich der Trägerverein "Naturpark & Biosphärenreservat Bayrische Rhön" insbesondere um Umweltbildung und Information, Rad- und Wanderwege sowie Lehrpfade und Infrastruktur im Sinne eines nachhaltigen Tourismus. Das breite Spektrum an Lebensräumen in der Bayerischen Rhön machen ihn so interessant. Besonders zu erwähnen sind die Hochflächen auf der Rhön und die großflächig zusammenhängenden Bergwiesen sowie den auf 800 Metern Höhe gelegenen wertvollen Schwarzen Moor bei Fladungen. Zu ausgedehnten Wanderungen laden die großen Waldflächen im Bereich des Salzforstes und des Waldfensterer sowie der Neuwirtshäuser Forst ein.
Und die klimatisch begünstigten Weinanbaugebiete im Fränkischen Saaletal bei Hammelburg bilden ein vielgestaltiges Bild der Rhön. Verschiedene Lehrpfade erklären naturschutzfachlich bedeutsame geologisch oder kulturhistorisch interessante Besonderheiten, wie zum Beispiel der Braunkohlestollen am Bauersberg (Bischofsheim/Rhön) oder dem Urwald-Lehrpfad Lösershag (Wildflecken-Oberbach) sowie der Lehrpfad Gangolfsberg mit seiner Basalt-Prismenwand. Über den Naturlehrpfad Gangolfsberg gelangt man weit in die Vergangenheit zurück und man erfährt so manches über die Enstehung der Rhöner Landschaft durch den Vulkanismus. Der Weg führt Sie dabei vorbei an der eindrucksvollen Basalt-Prismenwand über den Teufelskeller, einem mächtigen Felsvorsprung mit kleinen Höhlen. Der Gipfel des Gangolfsberges liegt in der Kernzone des Naturparks. Hier ist die Natur sich selbst überlassen, sodass langfristig Urwald entsteht. Im Naturwaldreservat Löserhag einem urwaldartigen Waldgebiet auf Basaltblockhalden finden Sie uralte Bäume und ein Rückzugsgebiet für seltene Tiere, Pflanzen und Pilzen.
Wenn Sie auf den "Heiligen Berg" der Franken, den Kreuzberg (928 Meter über dem Meerespiegel) wandern, können Sie einen faszinierenden Ausblick über den Naturpark, dem fränkischen Land und in die hessische Rhön genießen. Bei klarem Wetter können Sie bis in den Thüringer Wald und den Spessart blicken.
Seinen Beinamen "Heiliger Berg" hat der Kreuzberg nicht von ungefähr, da schon seit dem 7. Jahrhundert Pilger zu der Wallfahrtsstätte auf dem Berg pilgern. Im 17. Jahrhundert wurde von Franziskanern ein Kloster gegründet, was für sein Kreuzbergbier sehr berühmt ist.
Der Naturpark Aukrug
Der älteste Naturpark in Schleswig-Holstein. Er ist 380 Quadratkilometer groß. Seit 1998 besteht er, in ihm liegen die Städte Nortorf und Kellinghusen und 40 weitere Gemeinden. Die Schatzkiste für Naturfreunde. Durch Wälder, Heidelandschaften und idyllischen Teiche führen die zahlreichen Wanderrouten. Vor über 130.000 Jahren, also in der vorletzten Eiszeit ist die Landschaft Hohe Geest entstanden, in der, der Naturpark Aukrug liegt. Der Naturpark liegt mitten in Schleswig-Holstein und besteht aus 380 Quadratkilometern Wälder, Teichen, Heide und landwirtschaftlich genutzter Fläche. Seine Seen hat er in der Eiszeit eingebüßt. Viele Geesthänge rutschten damals über dem Dauerfrostboden ab und das Relief wurde flacher. Damit wurden die Seen kleiner, die später verlandeten und Moore wurden. Stellenweise erinnert die Landschaft an das Ostholsteinische Hügelland. Die abwechslungsreiche Landschaft bietet dem Besucher eine noch schönere Natur. Die vielen Auen, die die reizvolle mittel holsteinische Landschaft durchziehen, sind namensgebend für den Naturpark Aukrug. Aukrug kommt von der plattdeutschen Bezeichnung "in de Aukröge" und meint damit, die in ihren natürlichen Windungen verlaufenden Bächen.
Die wichtigsten Fließgewässer im Naturpark Aukrug sind im Süden die Stör mit ihren Nebenflüssen, im mittleren Teil die Bünzau mit ihren Zuläufen und im Norden die Brammer Au. Die höchste Erhebung ist der Boxberg mit 77,5 Meter. Er wurde in der Saale-Kaltzeit von gewaltigen Gletschern aufgeschoben und ist somit einer der wenigen Moränekuppen im mittleren Holstein.
Entdeckungsreisen durch den Naturpark führen Sie in die wilde Schönheit renaturierter Gebiete, entlang kleiner Flüsse, an Seen und zu Sehenswürdigkeiten, die selbst Einheimische noch nicht kennen. Die hügelige Landschaft mit ihren vielen kleinen, romantischen Ortschaften und wunderschönen Ausblicken lädt zu Wandertouren oder Radtouren ein. Einen Tagesausflug im Naturpark Aukrug können Sie mit einem kühlen Bad an einer idyllischen Badestelle ausklingen lassen oder die Natur bei sportlichen Aktivitäten genießen. Eine Wohltat für alle die, die Ruhe genießen.
Auch kulturell hat der Naturpark Aukrug einiges zu bieten. Ob private Feiern, Galerien, Veranstaltungen oder regelmäßig wiederkehrende Feste. Wenn Sie die urige Gemütlichkeit ländlicher Cafés lieben und selbst gebackenen Kuchen schätzen, finden Sie im Naturpark die richtige Einkehr-Möglichkeit.
Ein ganz besonderes "Airlebnis" ist es, die Wälder, Auen und Felder aus der Luft zu betrachten. Diesen Traum vom Fliegen können Sie vom Aukruger Segelflugplatz starten. Aber Sie können auch die Landschaft hoch zu Ross erleben. Ein Highlight in der Region ist der jährlich stattfindende "Aukruger-Naturparkritt".
Radfahren in und um Aukrug: In und um Aukrug können Sie herrlich Radfahren. Die teilweise leicht hügelige Landschaft überrascht mit manch atemberaubenden Blick in die schöne Natur. So gibt es viele und versteckte Wege, die Sie mit dem Fahrrad entdecken können. Der Ochsenweg ist als Radwanderweg schon lange kein Geheimtipp mehr. Doch auch abseits der Route gibt es Sehenswertes. Wer ihn erkunden will, biegt südlich von Hohenwestedt vom Ochsenweg auf den Ochsenschleichweg ab. Symbole zeigen ihnen den Weg. Auf einer Strecke von 28 Kilometern führt Sie der Weg durch beschauliche Auenwälder, Moor- und Waldlandschaften. Wenn Sie ein E-Bike besitzen und nutzen können Sie ihren Akku in alten Cafés wie das "Dat Ole Hus" oder im Heidehaus Aukrug wieder aufladen.