Vagabundo-Ihr Outdoor Experte
Nationalpark Kellerwald-Edersee
Urwald im Herzen von Deutschland
Willst du mal was wirklich Wildes erleben? Dann ab in den Nationalpark Kellerwald-Edersee! Hier gibt's so viel zu sehen, dass du nicht weißt, wo du zuerst hinschauen sollst. Alte, knorrige Buchen so weit das Auge reicht - da fühlt man sich fast wie in einem Märchenwald! Die Überreste dieser Baumriesen gehören zu den absoluten Naturwundern der Welt. Und wenn du von oben auf die Landschaft schaust, siehst du, wie die Hügel und Berge sich wie ein wogendes Buchenmeer erstrecken. Uralte Bäume, moosbewachsene Wurzeln und skurrile Felsformationen prägen das Bild des Parks. Und dann haben wir auch noch den Edersee, einen der schönsten Badeseen Deutschlands! Der ist so groß, dass man fast eine Landkarte braucht, um sich zurechtzufinden. Hier wimmelt es nur so von Pflanzen, da fühlen sich nicht nur die Menschen wohl, sondern auch die Tierwelt. Also, auf geht's in den Nationalpark Kellerwald-Edersee - wo die Buchen so urig sind, dass selbst die Eichhörnchen neidisch werden! 🌳🐿️
Tourismus, Flora und Fauna im Nationalpark
Seit dem Jahr 2007 wurde auch wieder die scheue Wildkatze im Nationalpark gesichtet! Wenn man genauer hinsieht, kann der Wanderer(in) zahlreiche Säugetiere, Vögel und Insekten beobachten - ein wahres Naturparadies! Es gibt für Jung und Alt unglaublich viel zu erleben, wie den atemberaubenden Baumkronenpfad am Edersee, die imposante Ederstaumauer und zahlreiche spannende Rad- und Wanderwege, die nur darauf warten, erkundet zu werden! Und für Kunstliebhaber wurde 2014 ein absolut faszinierendes Projekt ins Leben gerufen: der Warzenbeißer Kunstweg! Er schlängelt sich entlang der Bloßenberg-Route - einer 3,8 Kilometer langen Rundtour, die am Nationalpark-Eingang Kirchweg in Bringhausen startet. Entlang dieser magischen Strecke sind 10 beeindruckende Landart-Objekte harmonisch in die Umgebung eingebettet. Und wenn das noch nicht genug Action war, kann man sogar eine rasante Abfahrt auf der Sommerrodelbahn genießen! Neben den 822 Schmetterlingsarten und 15 Fledermausarten gibt es im Nationalpark auch die Möglichkeit, Wildschweine, Siebenschläfer und mit etwas Glück sogar majestätische Uhus zu erspähen! Ein unvergessliches Abenteuer erwartet jeden Besucher! 🌲🦉🌺
Der verrückte Buchenwald im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Die Buchenwälder im Nationalpark sind echte Platzhirsche, die stolz eine Fläche von rund 4.000 Hektar beanspruchen. Auf den nährstoffarmen, sauren Böden gedeihen hauptsächlich artenarme Hainsimsen-Buchenwälder. Das klingt fast so exotisch wie ein Alien-Wald, oder? Dieser spezielle Waldtyp ist im gesamten Kellerwald anzutreffen. Die Weiße Hainsimse ist hier der Superstar unter den Pflanzen. Der Nationalpark ist bekannt für seine dramatischen Geländeunterschiede. Die steilen, oft wie aus dem Nichts aufragenden Hänge der tiefen Täler bieten eine Bühne für eine Vielzahl von Sonderstandorten, die von Laubbäumen wie Eschen, Bergulmen, Spitzahorn, Winterlinden und Hainbuchen bevölkert werden. An manchen Stellen kannst du sogar nackte Felsen und Steinlawinen bewundern. Auf extrem trockenen Hängen halten sich wärmeliebende, kleinwüchsige Traubeneichen fest, die mit ihren Wurzeln regelrecht in den humusarmen Boden krallen. Zu den Highlights des Nationalparks gehören die Pfingstnelken an den steilen Felswänden des Bloßenberges und des Daudenberges. Die Rotbuche, der unbestrittene Star des Nationalparks Kellerwald-Edersee, ist dank ihres glatten, silbergrauen Stammes leicht zu erkennen. Sie ragt stolze 30 bis 40 Meter in die Höhe und kann bis zu 350 Jahre alt werden. Die Buche blüht parallel zum Austrieb ihres Laubs von Ende April bis Mai. Alle drei bis sieben Jahre wirft sie eine wahre Flut von Bucheckern ab, aus denen früher sogar Speiseöl hergestellt wurde. Im 18. Jahrhundert gab es hier so viele Holzkohlemeiler, dass die Buche als Brennstoff für die Erzverhüttung herhalten musste. Der Name Kellerwald leitet sich übrigens vom "Köhler" ab. Einige Buchen, die zur Zeit der Köhler keimten, stehen heute noch stolz im Wald. An besonders unzugänglichen Steilhängen kannst du sogar auf 400 Jahre alte Buchen-Greise treffen, die wie knorrige Riesen aus einer anderen Zeit wirken. Diese alten Buchen sind ein Grund dafür, dass Teile des Kellerwaldes zusammen mit anderen Buchenwäldern in Deutschland seit 2011 zum Weltnaturerbe der Menschheit zählen. Das ist doch wirklich ein bisschen verrückt, oder?
Die verrückte Welt der Tiere im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Die chaotische Tierwelt im Nationalpark wird zunehmend von Arten beherrscht, die in der hektischen Welt der intensiv bewirtschafteten Gebiete kaum eine Chance zum Überleben haben. Vor allem die Bewohner der verrückten, totholzreichen Buchenwälder fühlen sich hier pudelwohl. Schon früher war dieses Gebiet berühmt für seine Party-Waldbestände. Rot- und Schwarzwild sind hier immer noch die coolen Kids. 1935 wurden dann auch noch Mufflons und 1937 Dammhirsche hier ausgesetzt - als ob das nicht schon genug wäre! Die Bestände dieser beiden verrückten nicht heimischen Wildarten sollen durch eine wilde Abschlussparty mittelfristig kräftig reduziert oder sogar komplett aufgelöst werden. Und als ob das noch nicht genug wäre, gelang im Jahr 2007 nach über 50 Jahren endlich die Ansiedlung der Wildkatzen im verrückten Gebiet des Nationalparks. Jetzt geht hier richtig die Post ab! 🦁🐻🐗
Die super schüchterne, deutschlandweit bedrohte Wildkatze fühlt sich am wohlsten in luftigen, ausreichend trockenen Wäldern mit Baumhöhlen und buschigen Verstecken, wo sie sich wie eine echte Katzenkönigin fühlen kann.
In den waldreichen Gebieten mit vielen alten Bäumen haben die Fledermäuse ein wahres Paradies gefunden. Hier wohnen ganze 15 verschiedene Arten, die im Nationalpark 75 % der deutschen Fledermaus-Population ausmachen. Darunter sind der Party-Liebhaber großer Abendsegler, die seltene Bartfledermaus und das coole Mausohr. Die 77 Vogelarten, die im Nationalpark brüten, sind echte Charaktere. Vom schicken Schwarzstorch über den Rot- und Schwarzmilan bis hin zum Partyvogel, Kolkrabe und dem Uhu, der die Nacht zum Tag macht. Und nicht zu vergessen die 6 Spechtarten, die sich hier rumtreiben. Neben den Hipster-Schwarzspechten und den Grauspechten, die als die coolsten Jungs im alten Buchenwald gelten, sind auch der Buntspecht, Mittelspecht, Kleinspecht und Grünspecht am Start.
Der Mittelspecht hat ein Faible für Weichholz. Sage und schreibe 16 der piekfeinen Brutvogelarten im Nationalpark sind sogenannte Europa-Endemiten, das bedeutet, diese Vögel sind so exklusiv wie eine VIP-Lounge und beschränken sich weltweit nur auf Europa und seine schicken Randbereiche, vor allem auf Laubwälder. Bei den Amphibien sind die Feuersalamander und Geburtshelferkröten echte Stars, während sich unter den Reptilien die Zauneidechsen und Schlingnattern besonders in Szene setzen. Die Käferwelt ist auch nicht zu verachten, mit exklusiven Vertretern wie dem Veilchenblauen Wurzelhals-Schnellkäfer und dem Eremiten oder Juchtenkäfer. Und wenn es um Arten in alten Buchenwäldern geht, dann stehen Hirschkäfer und Kopfhornschröter ganz oben auf dem roten Teppich.
Der Schmetterlingsreigen ist bunt gemischt und so vielfältig wie eine Regenbogenparade. Über 800 dieser flatterhaften Zeitgenossen wurden bisher im Nationalpark gesichtet. Da bleibt kein Flügel ungeschmückt!
Wandern durch den wilden Nationalpark
Der Nationalpark ist wie ein riesiger Abenteuerspielplatz für Wanderfreunde! Stell dir vor, du kannst von den Besucherparkplätzen aus auf neun verschiedenen Routen losziehen, die alle mit lustigen Tier- und Pflanzensymbolen markiert sind. Die Bloßbergroute (Symbol-Pfingstnelke) ist so etwas wie der Startpunkt für deine wilde Reise. Sie beginnt auf dem Parkplatz Kirchweg oberhalb von Bringhausen und ist ungefähr 4 Kilometer lang. Hier wirst du zu den größten Pfingstnelkenvorkommen am Bloßberg geführt und kannst die steilen Felsen der Banfebucht des Edersees bewundern. Und als wäre das nicht genug, geht es am Banfeteich entlang zurück zum Parkplatz. Aber Moment, es gibt noch mehr! Der Parkplatz ist auch der Ausgangspunkt für die Daudenberg-Route (Symbol-Käfer), die etwa 5 Kilometer lang ist. Auf dieser Route kannst du einen der größten Blockschutthalden der Region erkunden. Und als Bonus bekommst du von oben in Bringhausen einen herrlichen Ausblick über den Edersee! Los geht's, Abenteurer!
Wenn du dich auf der Hagenstein-Route (auch bekannt als Symbol-Fingerhut) verirrst, wirst du in seltsame Naturwälder mit buschig wachsenden Buchen und Eichen eintauchen. Hier lebt der seltene Steppengrashüpfer, der sich auf den sonnigen Felshängen tummelt. Und vergiss nicht die "Loreley des Edertales" zu besuchen - eine Felsnase, die atemberaubende Ausblicke bietet und im Volksmund so genannt wird. Um diese abenteuerliche Wanderung zu starten, musst du nur die Parkplätze am Nationalparkzentrum oder an der Grillhütte in Kirchlotheim ansteuern. Unterwegs wirst du auf dem etwa 7 Kilometer langen Weg über den waldhistorischen Lehrpfad, Grenzsteine und Zeugnisse vergangener Nutzungen stolpern, während du an der Quernst-Kapelle vorbeikommst. Der Spaß beginnt am Infozentrum Kellerwalduhr! Auf der Dreiherrenstein-Route kannst du auf einer 8 Kilometer langen Tour die Lebensräume des Waldes rund um die Quernst erkunden. Der Startpunkt dieser Tour ist der Pavillon der Vielfalt, also schnapp dir deine Wanderschuhe und los geht's! Und für alle Abenteurer gibt es den Heide-Erlebnispfad in Altenlotheim, der etwa 4 Kilometer lang ist und dich in die Welt der ehemaligen Hutungen, Heiden und Magerrasen entführt, die im Kellerwald so typisch sind. Beginne deine Reise am Nationalparktor am Ortsausgang Richtung Frankenau und lass dich von Info- und Erlebnisstationen über die Heide als Lebensraum, Tiere und Pflanzen, Überlebensstrategien, Heide und Kunst sowie Heilkräuter informieren. Wenn dir das noch nicht genug Action bietet, kannst du auch Wandertouren und Planwagenfahrten mit einem Ranger beim Nationalparkamt buchen. Yeah, Abenteuer warten auf dich!
Hallo Abenteurer! Du wirst es nicht glauben, aber ja, du kannst den Nationalpark auch mit dem Fahrrad erkunden! Auf ausgewiesenen Wegen, die sogar markiert sind. Und weißt du was? Ein Teil dieser Wege gehört zum 50 Kilometer langen Ederseeradweg. Das Beste daran? Ein Großteil der Strecke führt dich ganz nah ans Ufer, perfekt für eine erfrischende Badepause in den Sommermonaten. Und falls dir nach noch mehr Action ist, kannst du deine Radtour sogar mit einer Schiffsfahrt kombinieren. Das Nationalparkzentrum und seine Partner haben sogar E-Bikes zum Ausleihen im Angebot. Außerdem, wusstest du schon, dass die Ufer der Eder von Auwäldern und einer einzigartigen Vogelwelt geprägt sind? Perfekt für Kanutouren, selbst für die wildesten Familienabenteuer!
Eines der absoluten Must-Sees ist die super coole Quernst-Kapelle, die 2006 mitten im Wald nordöstlich von Frankenau erbaut wurde. Ganz in der Nähe findest du noch die Überreste einer alten Höhenkirche aus frühen christlichen Zeiten. Und wenn du dann weiter Richtung Bergzug Ruhlander wanderst, stolperst du nach etwa einem Kilometer über die Überreste einer Wolfsgrube aus dem 18. Jahrhundert - ja, eine echte Fallgrube, in der früher Wölfe gefangen und "entschärft" wurden, wie gruselig!
Und, hey, du musst unbedingt die Pumpspeicherbecken auf dem Peterskopf und dem Ermerod bei Edersee-Hemfurth besuchen, der Ausblick ist der Wahnsinn! Das gesammelte Wasser wird dort durch Turbinen geleitet, die dann Strom produzieren. Und das Beste? Es gibt eine Standseilbahn, die dich zu den Speicherbecken bringt, wie cool ist das denn?
Und zu guter Letzt, Schloss Waldeck, das majestätisch über dem Edersee thront, 200 Meter hoch! Und weißt du was? Es beherbergt ein richtig spannendes Burgmuseum mit dem klingenden Namen "Hinter Schloss und Riegel" - da musst du einfach rein!