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Der Nationalpark Harz
Die sagenumwobene Bergwildnis!
Der Harz ist einfach fantastisch - Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge! Seine Gesteine haben über 500 Millionen Jahre Geschichte erlebt und zusammen mit dem rauen Klima eine Landschaft von unvergleichlicher Vielfalt geschaffen. Nach der Eiszeit wuchs hier ein undurchdringlicher Wald, der den Namen Harz trägt, eine alte Bezeichnung für Bergwald, die auch in anderen Gebirgen wie dem Rothaargebirge, der Haardt oder dem Spessart versteckt ist. Aus der Luft betrachtet ähnelt der Harz tatsächlich einem Schuhabdruck und regt seit Jahrhunderten die Vorstellungskraft seiner Besucher an. Die Gebrüder Grimm fanden hier eine Wundertüte voller Sagen und Märchen, während Goethe Faust die Hexen auf dem höchsten Berg, dem Brocken, tanzen ließ. Mit über 100 Kilometern Länge und 40 Kilometern Breite erstreckt sich der Harz wie eine Festung aus Granit und Schiefer in der Mitte Deutschlands und zieht sich durch drei Bundesländer: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ein wirklich beeindruckendes Naturwunder!
In einer atemberaubenden Berglandschaft erhebt sich majestätisch der "Brocken" auf einer Höhe von 1.141 Metern über dem Meeresspiegel im Nationalpark Harz! Ein absolutes Highlight ist die Waldgrenze, die hier bei 1.100 Metern liegt. Sage und schreibe 97 % der Naturparkfläche sind von Laub- und Nadelwald bedeckt, in dem über 7.200 Tier- und Pflanzenarten ihr Zuhause haben - einfach fantastisch! Früher prägten eine Vielzahl von Baumarten wie Fichten, Buchen, Ahorn und Eichen die Hänge des Harzes bis ins 14. Jahrhundert. Doch dann begann die Ära der Erzvorkommen und der Bergwerke, die große Mengen Holz erforderten. Bis ins 17. Jahrhundert wurden ganze Höhenzüge kahlgeschlagen, doch dann begann im 18. Jahrhundert die Wiederaufforstung mit dem Ziel, den Wald wieder wirtschaftlich zu nutzen - und so entstand die faszinierende Fichtenmonokultur. Heute begeistern uns im Harz Regionen, in denen der Rotbuchenwald dominiert und Heimat des Schwarzspechts, Schwarzstorchs und Waldkauzes ist. Ab 700 Metern Höhe erwarten uns Fichten und Bergahorn, wo das Auerhuhn und der Raufußkauz zu Hause sind. Und ab 800 bis 1.000 Metern beginnt die wilde Waldlandschaft mit Fichten, Birken und Ebereschen, umgeben von Granitblockhalden und Klippen - das Revier des majestätischen Wanderfalken! Auf über 1.000 Metern ragen urige, vom Sturm geformte Fichten empor. Mit einer Gesamtfläche von 25.000 Hektar nimmt der Brocken etwa 10 % der Harzfläche ein - einfach beeindruckend! Das extreme Klima hat dazu beigetragen, dass einzigartige Relikte der Eiszeit in den kargen Bergheiden und Mooren des Harzes bis heute überlebt haben. Ein Ort voller Wunder und Schönheit, der jeden Besucher in seinen Bann zieht!
Wanderführer: Panoramawege Harz. Wandern mit Panorama im Harz, aussichtsreiche Touren und Panoramawanderungen durch den Nationalpark, zum Brocken und ... Wandern): DIe 30 schönsten Aussichtstouren
Große Wanderkarte-, Ski- und Radwanderkarte Nationalpark Harz: Ausflüge zum Brocken von Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Wernigerode, Herzberg, Sankt ... Braunlage und Schierke (Schöne Heimat) Landkarte – Gefaltete Karte, 1. April 2022
Eine absolut fantastische Besonderheit ist die atemberaubende Höhendifferenz von unglaublichen 900 Metern, die dem majestätischen "Brocken" seinen Ruf verleiht! Bei einer klaren Fernsicht reicht der Blick bis zum imposanten Leipziger Völkerschlachtdenkmal (130 km entfernt) oder sogar bis zum bezaubernden Thüringer Wald mit dem Inselsberg und dem Schneekopf (112 km entfernt). Einfach unglaublich! Ja, es stimmt, der "Brocken" ist auch bekannt als der nebeligste Ort Deutschlands, mit sagenhaften 300 Tagen Nebel im Jahr. Doch das hält die Abenteurer nicht ab, den Nationalpark Harz zu erkunden, der im Jahr 1990 gegründet wurde. Es gibt so viele faszinierende Themenpfade, Borkenkäfer-Pfade und Löwenzahn-Entdecker-Pfade zu entdecken! Mit etwas Glück können Sie majestätische Hirsche, wilde Wildschweine und fleißige Spechte in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Oder wie wäre es mit einem Besuch im Botanischen Garten auf dem Gipfel des Brockens? Sie können sogar mit einer nostalgischen Schmalspurbahn dorthin gelangen. Ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen!
Die Geschichte des Brockens
Der Brocken ist der ultimative Superstar im Harz und gleichzeitig der Mittelpunkt des Nationalparks. Er hat die Menschen seit Ewigkeiten in seinen magischen Bann gezogen. Egal ob Poeten, Gehirnakrobaten oder Naturverrückte, sie alle waren hin und weg von den abgefahrenen Granitblöcken und dem atemberaubenden Ausblick. Der Name "Brocken" tauchte zum ersten Mal im 15. Jahrhundert auf und ist genauso rätselhaft wie die Frage, warum Pizza rund ist.
Die wissenschaftliche Erforschung des Brockens begann so um 1570, als Doktor Johann Thal sich die Pflanzenwelt rund um den Brocken genauer anschaute. Schon im mittleren 18. Jahrhundert gab es 'nen Weg für den Torfabbau und das Holzhacken von Wernigerode aus bis zur Heinrichshöhe (1040 Meter). Als dann endlich 1899 die Brockenbahn als Ableger der Harzquerbahn ins Rollen kam, war der Brocken das heißeste Reiseziel seit geschnittenem Brot. Dann kam der ganze technische Schnickschnack dazu. Schon 1935 wurde die erste Fernsehübertragung vom Brocken nach Schierke gesendet, ein Jahr später wurden die Olympischen Spiele aus Berlin übertragen und ab April 1939 gab's dann auch ein eigenes Programm. Der Sendeturm steht heute noch wie 'ne Eins. Mit der Teilung Deutschlands wurde der Brocken zum Lauschparadies. Am 13. August 1961 wurde der Gipfel zum militärischen Sperrgebiet erklärt, zugebaut und zubetoniert, als ob er 'ne riesige Tupperdose wäre.
Auf der Südostseite des Brockenplateaus lag 1890 der erste Alpengarten der Welt, der Brockengarten, der fast vollständig zerstört wurde. Seit der Eröffnung des Brockens 1989 führen unzählige Wege auf den Gipfel. Von drei Seiten kann man den Berg erklimmen. Und wer es gemütlicher mag, kann seit Sommer 1992 sogar mit der Brockenbahn hinauffahren. Wer lieber wandert, hat aber auch drei klassische Routen zur Auswahl. Der absolute Klassiker ist der Weg, den der junge Goethe im Dezember 1777 ging und der heute als Goetheweg bekannt ist. Er beginnt südlich von Torfhaus, und nach etwa acht Kilometern ist man oben. Auf dem Weg „Drei Annen Hohne“ wandelt man auf den Spuren der Glasmacher und feinen Leute, die früher mit der Kutsche von Wernigerode zum Brocken fuhren. Auf der 13 Kilometer langen Wanderung werden 600 Höhenmeter überwunden. Mein persönlicher Favorit ist der romantische Aufstieg zum Brocken von Ilsenburg durch das Ilsetal bis zur Ilsequelle. Diese Strecke ist rund 15 Kilometer lang, aber die Aussicht am Ende ist jeden Schritt wert.
Der Bau des Gipfels begann um 1736, und das Wolkenhäuschen stand noch immer als Unterschlupf für müde Wanderer. Um 1800 öffnete das erste Wirtshaus seine Türen. Ein erster Aussichtsturm wurde errichtet und 1890 war der Brockengarten geboren. Deutschlands älteste Wetterstation nahm 1895 auf dem Brocken ihren Betrieb auf. Und nicht zu vergessen Deutschlands erster Fernsehturm, der stolz in die Höhe ragt. Den höchsten Punkt des Gipfelplateaus ziert die Brockenuhr, ein Ring aus 48 bronzenen Wegweisern mit einem Durchmesser von 30 Metern, der eine Klippe aus Granitblöcken umgibt. Die restlichen Bauten, abgesehen von den Telekommunikationseinrichtungen und der Wetterstation, dienen der Bequemlichkeit der Besucher. Im Brockenhaus werden alle brennenden Fragen der Besucher beantwortet.
Malerisches Fahrradabenteuer: Von Wernigerode zum Brocken
Wenn die Sonne lacht, und das tut sie öfter, als man denkt, präsentiert sich zu jeder Jahreszeit eine hinreißende Landschaft, die sogar die berühmtesten Dichter Deutschlands - Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Heine - zu begeisterten Reiseberichten inspiriert hat. Der Harz ist wirklich ein bunter Mix: Von steilen Bergen über Hochebenen bis hin zu schmalen Tälern und Hochmooren verleiht die Landschaft ihren ganz besonderen Charme. Die Vegetation wechselt hier so oft, dass man fast Höhenangst bekommt. Je nachdem, wie hoch man sich befindet, kann man entweder durch riesige Buchenwälder oder urige Bergfichtenwälder spazieren. Die Klippen, die hier als Felsen bezeichnet werden, sind die Diamanten des Harzes. Diese eigenartigen Granitgebilde setzen wirklich Akzente und erinnern an die guten alten Zeiten des Harzvulkanismus.
Mein verrücktes Abenteuer auf dem Weg zum höchsten Berg Sachsen-Anhalts, dem Brocken (1.142 Meter), beginnt in Wernigerode an der Steinernen Renne. Nachdem ich das Wasserkraftwerk Steinerne Renne passiert habe, biege ich links ab in Richtung Glashüttenweg, vorbei an der "König Friedrich" Grube. An der ehemaligen Verladestation der Harzer Schmalspurbahn mache ich meine erste Rast. Leider wird langsam klar, dass der Borkenkäfer hier das Sagen hat. Je höher ich klettere, desto mehr Totholz sehe ich. Das Ganze ist so riesig, dass man meinen könnte, der Wald hätte eine wilde Party gefeiert. Der Harz wird wohl die nächsten 50 Jahre eher kahl bleiben, auch wenn das einige hartnäckig leugnen. Früher musste man die Felsklippen im Harz suchen, jetzt stehen sie einfach so herum, umgeben von Totholz. Wer hätte gedacht, dass die Bäume hier so feierwütig sind!
Auf dem Glashüttenweg entfaltet sich vor deinen Augen ein Panorama, das selbst die Harzer Schmalspurbahn vor Neid erblassen lässt. Die Lok pfeift und schnauft, als wäre sie in einem Wettrennen mit den Wanderern, die sie immer wieder bewundern. Ich träume davon, mit der Schmalspurbahn auf den Brocken zu fahren, ganz ohne Anstrengung - aber dann würde ich ja all die herrliche Harzer Landschaft verpassen! Eine Radtour zum Brocken ist ein echtes Abenteuer, halb Laufen, halb Radfahren, besonders wenn man gegen die steilen Anstiege kämpft. Als ich an der Schutzhütte "Spinne" vorbeikam und die Stempelstelle "Gelber Brink" erreichte, wurde es langsam dunkel - also beschloss ich, den Brocken für den nächsten Tag aufzusparen und mir eine gemütliche Schlafstätte zu suchen. Die Abfahrt vom Gelben Brink nach Ilsenburg ist für Biker nicht ohne, denn der Weg ist mit losem Splitt gespickt, der so manchen zum Sturz bringt. Leider musste ich selbst miterleben, wie ein Helikopter einen unglücklichen Radfahrer abtransportierte. Glücklicherweise fand ich nach 3,5 Kilometern eine Schutzhütte, wo ich die Nacht verbringen konnte. Gute Nacht und möge der Brocken morgen erklommen werden!
Am nächsten Morgen, nachdem ich mich mit einem königlichen Frühstück gestärkt habe, wage ich mich an die letzten 5,9 Kilometer bis zum Brocken heran. Zuerst geht es auf dem Heinrich-Heine-Weg entlang der Hermanstraße bis zur Stempelsbuche und dann weiter auf dem Hirtenstieg. Schon zu Beginn der 2. Etappe warnte mich ein Schild vor einem steilen Anstieg. Da war an Fahrradfahren nicht mehr zu denken - dieser Anstieg ist so anspruchsvoll, dass selbst die Wanderfreunde und Radwanderer ins Schwitzen kommen. Zum Glück gibt es an der Hermanns Klippe eine Bank, um eine Pause einzulegen und die letzten Kilometer bis zum Brocken zu bewältigen. Von dort aus kann man einen grandiosen Blick auf den Eckartalstausee genießen. Ein herzliches Dankeschön geht an den Wanderfreund Lothar vom Verein Harzer Wandernadel für die hilfreichen Tipps rund um Ilsenburg. Endlich erreiche ich den Brocken und werde mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Den Abstieg - oder besser gesagt die rasanteste Abfahrt meines Lebens - vom Brocken unternehme ich mit der Harzer Schmalspurbahn bis nach Wernigerode. Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt wird mir das Ausmaß der Waldvernichtung durch den gefürchteten Borkenkäfer richtig bewusst.
Brocken Radtour, Ottofels
Radwanderung von Wernigerode zum Brocken (1.142 Meter)
Radwanderung von Wernigerode zum Brocken (1.142 Meter)
Vom höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken nach Wernigerode, mit der Harzer Schmalspurbahn
Naturmomente Harz - Von der Steinernen Renne zum Ottofelsen bei Wernigerode
Naturmomente Harz - Vom Ottofelsen zu den Mummutbäumen im Wildpark Christianental
Das Bodetal erkunden
Hast du schon mal von der legendären Wanderung auf den Rosstrappenberg gehört? Also, die Geschichte fängt an der Sesselliftstation in Thale an. Du steigst also in diesen magischen Sessellift ein und wirst hoch hinauf auf den Rosstrappenberg (439 m) befördert. Dort erwartet dich eine Aussicht, die so atemberaubend ist, dass selbst die Eichhörnchen vor Neid erblassen. Du kannst die Landschaft von Thale und Umgebung bewundern und vielleicht sogar ein paar vorbeifliegende Drachen erspähen.
Von der Sesselliftstation sind es nur ungefähr 1,5 Kilometer bis zur Rosstrappe, wo du auf den sagenumwobenen Hufabdruck triffst. Die Legende besagt, dass Ritter Bodo einst versuchte, die holde Brunhilde gegen ihren Willen zu heiraten. Sie machte sich jedoch aus dem Staub, ihr Ross hinterließ dabei einen ziemlich deutlichen Abdruck im Felsen auf der Rosstrappe. Seitdem bewacht Bodo als Hund ihre Krone, die sie bei der Flucht verlor. Ein echtes Drama, das sich da abgespielt hat!
Der Weg zum Gipfel der Rosstrappe bietet einen grandiosen Ausblick über das wilde Bodetal bis hin zum Brocken. Und wenn du nach links schaust, kannst du sogar einen Blick auf die Felsen des Hexentanzplatzes erhaschen. Vielleicht siehst du ja eine Hexe, die gerade eine Polka tanzt, wer weiß!
Vom Gipfel der Rosstrappe führt ein Serpentinenwanderweg (18 Serpentinen, um genau zu sein) namens "Schurre" hinunter ins Bodetal. Dort triffst du auf die Teufelsbrücke, wo du am Wilden Bodebach eine Pause im kühlen Bodetal einlegen kannst. Von dort aus kannst du entweder nach Treseburg wandern oder zum Hexentanzplatz, wo du im Gasthaus "Königsruhe" im Hirschgrund eine wohlverdiente Rast einlegen kannst. Ich persönlich habe den Weg über die Schurre gewählt, um die schöne Liftfahrt zur Sesselliftstation nicht zu verpassen. Es war ein Abenteuer, das ich so schnell nicht vergessen werde! 🚠🌄