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Der ultimative Leitfaden für Wanderschuhe
Alles, was Ihr über einen Wanderschuh wissen müsst, um nicht wie ein wandelndes Fragezeichen durch die Welt zu stolpern!

Wandern ohne das richtige Schuhwerk? Das ist nicht nur unangenehm, sondern führt oft zu lästigen Blasen, wunden Stellen und schmerzenden Füßen! Deshalb sind ein oder mehrere Paar-Wanderschuhe ein absolutes Muss, besonders auf längeren, anspruchsvollen Touren im Gelände. Doch auf flachen Wald- oder Forstwegen wirken die meisten Wanderschuhe oft klobig und irgendwie fehl am Platz. Die Lösung? Leichte, niedrige Wanderschuhe, die perfekt für Spaziergänge und einfache Wandertouren geeignet sind! Hast du Lust auf eine Pause und planst deine nächste Wanderung? Egal, ob du gerade erst die Natur für dich entdeckst oder schon ein erfahrener Wanderer bist – unsere Fragen & Antworten sind für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen nützlich. In unserem Ratgeber findest du hilfreiche Infos, Tipps und Tricks rund um den Kauf und die Pflege von Wanderschuhen.
Die perfekte Passform: So sitzt Ihr Wanderschuh richtig
Deine Wanderschuhe sollten gut sitzen, um dir Halt zu geben, aber nicht zu fest, damit du keine Druckstellen oder Blasen bekommst. Nach 15-20 Minuten solltest du die Schuhe noch einmal schnüren.
Um Blasen und Scheuerstellen zu vermeiden, sollte deine Ferse fest im Schuh sitzen. Damit der Mittelfuß perfekt passt, schnürst du am besten nach etwa 15 Minuten nochmal nach. Ob deine Zehen genug Platz haben, merkst du daran, dass ein Finger breit Platz nach vorne ist und sie oben nicht anstoßen. Der Schaft sollte am Knöchel nicht drücken, sondern ihn sanft umschließen und Halt geben. Ein weiterer Punkt ist die richtige Schnürung der Wanderschuhe. Anfangs kann die Schnürung ruhig etwas lockerer sein. Am Schaft sollte sie jedoch sehr fest sein, damit du einen guten Seitenhalt hast. Damit sich die Schnürung nicht löst, schnür die letzte Öse andersherum. Achte aber darauf, dass es nicht auf dem Fußrücken drückt.


Sollten Wanderschuhe eine Nummer größer gekauft werden?
Im Allgemeinen sollten Sie Wanderschuhe in Ihrer regulären Größe erwerben. Da die Füße beim Wandern jedoch anschwellen können, empfiehlt sich manchmal eine größere Größe. Ein Wanderschuh sollte weder zu viel noch zu wenig Platz bieten. Idealerweise kaufen Sie die Schuhe in Ihrer gewohnten Größe. Sollten Sie jedoch zwischen zwei Größen schwanken, wählen Sie die größere, da Ihre Füße im Laufe des Tages anschwellen können. Da sich die Füße im Tagesverlauf ausdehnen, ist es ratsam, Wanderschuhe nachmittags oder abends anzuprobieren. So lässt sich leichter feststellen, ob die Schuhe passen. Zudem sollten Sie sowohl bergauf als auch bergab Probe gehen: Probieren Sie immer beide Schuhe an und laufen Sie zur Probe. Vor allem: Nehmen Sie sich Zeit. Der Schuh, der Ihnen zunächst zu passen scheint, sollte mindestens zehn Minuten am Fuß bleiben, da sich Leder erwärmt und anpasst. Im Zweifelsfall gilt: Lieber zu groß als zu klein kaufen. Wie Sie feststellen, ist es nicht unbedingt einfach, die richtige Größe bei Wanderschuhen zu finden, da der Fuß beim Wandern anderen Bedingungen ausgesetzt ist als im Alltag. Daher hat Meindl ein Weiten-Maß-System (WMS) entwickelt.
Wie kann ich meine Wanderschuhe weiten?
Wanderschuhe können beispielsweise mit einem Schuhspanner und Dehnungsspray geweitet werden. Grundsätzlich sind Lederschuhe leichter zu weiten als Stoffschuhe. Lederschuhe weiten sich mit der Zeit von selbst etwas. Beachten Sie jedoch beim Kauf, dass sich der Fuß beim Wandern noch ausdehnt und daher weniger Platz im Schuh vorhanden ist. Sollte der Schuh dennoch zu eng sein, kann er möglicherweise von einem Schuster geweitet werden.
Funktionen - Was leistet der Wanderschuh?
Was bedeutet wasserdicht bei Schuhen?
Wasserdicht bedeutet, dass Wasser aufgrund der Tex-Membran nicht in den Schuh eindringt, während Feuchtigkeit, wie Schweiß, nach außen entweichen kann. Wasserabweisend hingegen bedeutet, dass der Schuh Wasser abperlen lässt, es jedoch bei starkem Wassereinfluss durch die Membran dringen kann.
Wissenswertes: Lebensdauer von Wanderschuhen
Hochwertige Wanderschuhe haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 1000 bis 2000 Kilometern. Diese kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Körpergewicht, den absolvierten Touren und der Häufigkeit der Nutzung. Um die Lebensdauer der Schuhe zu maximieren, empfiehlt es sich, die Schuhsohlen nach Möglichkeit vom Schuster austauschen zu lassen und die Schuhe regelmäßig zu pflegen. Die Wahl der richtigen Schuhsohle beeinflusst maßgeblich die Nutzungsdauer der Wanderschuhe. Es gibt verschiedene Hersteller von speziellen Sohlen, darunter Vibram. Vibram-Sohlen sind hochwertige Gummisohlen, die Sicherheit, Tragekomfort und optimalen Halt, selbst auf rutschigem Untergrund, gewährleisten.


Wie viel wiegen Wanderschuhe?
Wanderschuhe haben ein Gewicht zwischen etwa 700 g und 1800 g. Dieses variiert je nach Art der Tour, ob leicht oder anspruchsvoll. Das Gewicht richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzgebiet der Schuhe. Von Multifunktionsschuhen für leichte Touren mit etwa 800 Gramm über Wanderstiefel mit ca. 1200 Gramm bis hin zu schweren Trekkingstiefeln für Kletterwege, die bei etwa 1500 Gramm liegen.
Sind Wandersocken notwendig?
Ja, es wird empfohlen, Wandersocken aus speziellen Materialien wie einem Mix aus Synthetik, Wolle und Elasthan zu verwenden, da sie eine optimale Passform bieten, atmungsaktiv und abriebfest sind.
Das richtige Material ist bei Wandersocken entscheidend. Reine Baumwolle ist nicht zu empfehlen, da sie Feuchtigkeit speichert und nicht nach außen ableitet. Die meisten Wandersocken bestehen aus einem hohen Anteil an Merinowolle, kombiniert mit Kunstfasern. Diese Kombination sorgt für hohen Tragekomfort, reduziert durch die Naturfasern Schweiß- und Geruchsbildung und wirkt antibakteriell. Zudem gewährleistet sie durch atmungsaktive Mesh-Zonen eine optimale Belüftung.
Auf Wandersocken sollte nicht verzichtet werden, da sie die Füße vor Blasen und Reibungen schützen und das Abrollen unterstützen. Der in den Socken entstehende Schweiß wird effektiv nach außen abgeführt.
Beim Kauf sollte klar sein, für welche Tour die Socken benötigt werden. Für kürzere, leichtere Strecken sind dünne Socken mit wenig oder keiner Polsterung ausreichend. Bei längeren, anspruchsvolleren Strecken sind dickere Socken mit mehr Polsterung empfehlenswert.
Wie pflege ich meine Wanderschuhe?
Reinigen Sie Ihre Wanderschuhe unmittelbar nach der Wanderung, indem Sie den Schmutz mit einer Bürste entfernen, sie in lauwarmes Wasser einweichen und nach dem Trocknen imprägnieren.
Es ist wichtig, Wanderschuhe regelmäßig zu pflegen, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Unmittelbar nach der Wanderung sollten folgende Schritte beachtet werden: Entfernen Sie den Schmutz von der Oberfläche mit einer Bürste oder einem weichen Tuch. Nehmen Sie dann die Innensohle und die Schnürbänder heraus, um den Schuh in lauwarmem Wasser einzuweichen. Beim Trocknen sollte der Schuh nicht direkt auf die Heizung gelegt werden; stattdessen stopfen Sie ihn mit Zeitungspapier aus, legen ihn in den Schatten und lassen ihn dort trocknen. Um die Form des Schuhs zu erhalten, verwenden Sie einen Holzspanner. Abschließend muss der Schuh mit Spray oder Wachs imprägniert werden. Dabei sollten auch die Haken und Ösen nicht vergessen werden.


Fußbett und Fußleiste – worauf sollte man achten?
Jeder Fuß ist anders, daher kann das Fußbett individuell angepasst werden. So rutscht man nicht in den Schuhen herum. Ein bisschen Platz für ein zusätzliches Fußbett schadet auch nicht und schützt besonders vor Kälte. Viele Hersteller bieten die Möglichkeit, ein maßgeschneidertes Fußbett anfertigen zu lassen.
Auch die Leistenform von Wanderschuhen kann auf den jeweiligen Fuß abgestimmt werden. Damit ist die Form des Fußes gemeint. Jeder Fuß ist einzigartig. Ein gut sitzender Schuh sorgt für Sicherheit auf Gefälle und unebenem Gelände. Beim Wandern sollte Trittsicherheit immer oberste Priorität haben und bei der Auswahl der Schuhe berücksichtigt werden.
Alles verbinden – Eine effektive Schnürtechnik ist unerlässlich!
Um ein Verrutschen der Schuhe beim Wandern zu vermeiden, ist eine sorgfältige Schnürung empfehlenswert. Zu Beginn sollten die Schuhe erneut geschnürt werden, da sich die Schnürung häufig nach dem Start der Aktivität lockert. Dies geschieht, wenn die Durchblutung den Fuß erwärmt und er sich im Wanderschuh ausdehnt. Durch das Nachschnüren wird wieder ein fester Halt gewährleistet.
Es ist wichtig, dass die Lasche immer mittig sitzt, damit der Schuh korrekt am Fuß sitzt. Andernfalls können kleinere Verletzungen wie Blasen entstehen. Die meisten Schuhe verfügen über eine feste Öse an der Lasche. Achten Sie beim Kauf darauf, ob eine solche Vorrichtung vorhanden ist, da sie den Sitz und Halt der Schuhe zusätzlich verstärkt.

Welche Unterschiede gibt es bei Wanderschuhen, Wanderstiefel, Bergschuhe, Bergstiefel usw.?
All diese Namen stehen für Schuhe, die für das Wandern bestimmt sind! Was für eine aufregende Welt voller Möglichkeiten! Aber was genau ist ein Wanderschuh und was macht ihn anders als einen Wanderstiefel oder Bergschuh? Lass mich dir sagen, dass der Begriff Wanderschuh eine ganze Bandbreite von Schuhen umfasst, die speziell für das Wandern entwickelt wurden. Das bedeutet, dass Wanderstiefel, Bergschuhe, Bergstiefel und mehr alle darunter fallen! Wenn wir über Wanderstiefel sprechen, denken wir an robuste Schuhe für anspruchsvolle Wanderungen. Bergschuhe hingegen sind für das Gebirge oder bergiges Gelände konzipiert. Sie ähneln oft den Wanderstiefeln, aber es gibt auch feine Unterschiede je nach Typ. Und Bergstiefel? Nun, das sind die stabilsten Bergschuhe, die in großen Höhen und unwegsamem Gelände getragen werden. Aber halt, es gibt noch mehr! Expeditionsschuhe sind die ultimative Ausrüstung für epische Abenteuer! Diese Schuhe sind speziell für Expeditionen entwickelt – einfach fantastisch, oder?
Tipps gegen Blasenbildung, damit deine Füße nicht zur Blasenparty einladen:

Der Rucksack ist gepackt, die Bergschuhe geschnürt und du freust dich auf das bevorstehende Gipfelpanorama. Die frische Waldluft steigert dein Hochgefühl. Doch nach wenigen Metern beginnt ein Reiben an deinen Füßen und die Stimmung sinkt. Wer schon einmal mit schmerzenden Blasen gewandert ist, weiß, wie unangenehm das ist. Anfangs ignoriert man oft den leichten Schmerz, bis eine große Blase entsteht. Aber wie entstehen Blasen? Und noch wichtiger: Wie kann man sie verhindern?
Die Entstehung von Blasen: Ein Blick auf den Prozess
Blasen zählen zu den unangenehmsten Begleiterscheinungen beim Einlaufen neuer Wanderschuhe. Ob beim Joggen oder Bergsteigen – Blasen entstehen, wenn das Material kontinuierlich an derselben Stelle des Fußes reibt und die Haut sich in mehrere Schichten aufteilt. Die Haut reißt auf, und das Material reibt und drückt bei jedem Schritt an derselben Stelle. Häufig tritt dies an der Ferse oder im Zehenbereich auf. Die obere Hautschicht löst sich an der Druckstelle von der darunterliegenden Hautschicht, und der Bereich dazwischen füllt sich mit Flüssigkeit. So bildet der Körper ein körpereigenes Schutzkissen – eine bemerkenswerte Reaktion. Leider hält die dünne, obere Hautschicht dem Widerstand nicht dauerhaft stand, weshalb die Blase schließlich platzt.
Die Blasenbildung wird zusätzlich durch das warme, feuchte Klima begünstigt, das bei Anstrengung häufig in Wanderschuhen herrscht.
Ein besonders ungünstiger Fall tritt ein, wenn sich eine Blase unter den Fußnägeln bildet. Dies geschieht, wenn ein zu langer Nagel beim Wandern wiederholt gegen den vorderen Teil der Wanderschuhe stößt.
Daher ist es ratsam, die Nägel vor der Tour zu kürzen.
Solche Hautreaktionen lassen sich bei neuen Schuhen nur selten vollständig vermeiden. Selbst wenn das Einlaufen der Wanderschuhe erfolgreich war, kann es bei sehr langen Touren weiterhin zur Blasenbildung kommen, insbesondere wenn der Fuß im Schuh zu wenig Platz hat oder das Abrollen nicht optimal funktioniert. Daher sollte man bei jeder Wandertour Blasenpflaster und Wechselsocken im Gepäck haben.


Breitwegerich kommt hauptsächlich bei müden Füßen zum Einsatz. Ein Blatt, als Sohle in die Wanderschuhe gelegt, erfrischt ihre Füße auf der Wanderung, die Fußsohle und hilft, Blasen zu vermeiden. Mehr Informationen findet ihr hier!
Blasen vermeiden – darauf solltest du achten
Die richtigen Schuhe finden
Bei Wanderschuhen ist es super wichtig, das passende Modell zu wählen. Frag dich also vor dem Kauf: Was willst du mit den neuen Schuhen anstellen? Geht's ins Hochgebirge? Brauchst du leichtere Schuhe, in denen du weniger schwitzt? Sollen die neuen Wanderschuhe wasserdicht sein oder lieber atmungsaktiv? Welches Material magst du am liebsten? Stehst du auf knöchelhohe Schuhe für mehr Stabilität, oder lieber auf weiche, flexible Schuhe, die du auch zum Berglaufen nehmen kannst?
Socken gleich Socken? Denkste!
Um Blasen zu vermeiden, ist die Wahl der richtigen Socken absolut entscheidend! Ideal sind relativ dicke, weiche Socken, die den Druck an den beanspruchten Stellen perfekt abfedern. Vergiss nicht, die Dicke der Socken bei der Wahl deiner Schuhgröße zu berücksichtigen.
Ein heißer Tipp: Kompressionssocken – sie schmiegen sich eng an den Fuß und verhindern Falten und Zwischenräume. Gleichzeitig fördern sie die Blutzirkulation und können deine sportliche Leistung sogar steigern!
Tape und Pflaster
Bekommst du immer wieder Blasen an denselben Stellen? Dann tape oder schütze die empfindlichen Hautpartien mit einem Pflaster, bevor du losziehst! Achte darauf, dass deine Haut sauber und fettfrei ist, damit der Kleber optimal hält. Und pass auf, dass sich keine Falten bilden – die könnten sonst Blasen verursachen!
Schütze deine blasenanfälligen Stellen prophylaktisch mit speziellen Blasenpflastern! Diese Pflaster bilden ein schützendes Gelpolster über der Haut und bewahren den empfindlichen Bereich darunter. Der Clou: Blasenpflaster weichen die Haut nicht auf, sodass du sie am Fuß lassen kannst, bis sie sich von alleine lösen.
Und was tun, wenn du dir doch eine Blase gelaufen hast? Die Lösung ist überraschend einfach: Nichts! Lass die Blase in Ruhe, Aufstechen oder ähnliche Maßnahmen sind nicht der richtige Weg. Gönn deinen Füßen eine Pause und laufe öfter barfuß. Deine Füße werden es lieben!
Fazit
Blasen sind ein unangenehmes Thema, das sich jedoch nicht vollständig vermeiden lässt. Mit etwas Geduld und dem richtigen Wissen kannst du sie jedoch erträglicher machen. Neben den passenden Wanderschuhen sind auch gut sitzende und feste Socken von Bedeutung. Wenn an bestimmten Stellen immer wieder Blasen auftreten, ist es sinnvoll, diese bereits vor Beginn der Tour zu tapen. Für den Notfall solltest du außerdem immer Blasenpflaster, Tape und Wechselsocken dabeihaben.
Kategorien von Wanderschuhen
Eine großartige Wandertour beginnt mit dem perfekten Wanderschuh! Dein Abenteuer hängt davon ab, wie gut deine Basis ist. Keine Sorge mehr über abgebrochene Touren wegen unbequemer Schuhe! Selbst Anfänger sollten in hochwertige Wanderschuhe investieren, denn nur so wirst du die wahre Freude am Wandern entdecken. Ein guter Wanderschuh schützt deine Füße und reduziert das Verletzungsrisiko, besonders im Knöchelbereich. Es gibt keinen universellen perfekten Wanderschuh, deshalb wurden sie in verschiedene Kategorien unterteilt. Egal welche Art von Wanderung du planst, es gibt spezielle Schuhe für jeden Bedarf, von A bis D. Schau dir die Tabelle unten an, um mehr zu erfahren und wähle den richtigen Schuh für dein nächstes Abenteuer!
